Kiel (dpa/lno). Väter sollen nach der Geburt eines Kindes zwei Wochen bezahlten Sonderurlaub als Familienstartzeit bekommen. So hat es die Bundesregierung vor. Doch es hakt - aus Midyatlis Sicht an der FDP.

Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Serpil Midyatli fordert die FDP zu Bewegung in der Debatte um eine Familienstartzeit für Väter nach der Geburt eines Kindes auf. Der von der Ampelkoalition geplante zweiwöchige bezahlte Sonderurlaub sei ein wichtiger Bestandteil moderner Familienpolitik, betonte die schleswig-holsteinische SPD-Landtagsfraktionschefin. „Mir fehlt jedes Verständnis dafür, dass Finanzierungsfragen die Familienstartzeit bremsen. Die FDP muss sich bewegen.“ Die entsprechende EU-Richtlinie müsse umgesetzt werden.

Die SPD plädiere bei den zehn Tagen Sonderurlaub für eine arbeitgeberfinanzierte Umlage analog zum Mutterschutz. Damit solle sichergestellt werden, dass diese Freistellung für alle Unternehmen möglich ist - und nicht große Firmen im Vorteil sind.

Die SPD-Landtagsfraktion fordert die schleswig-holsteinische Landesregierung in einem Antrag auf, sich für die Familienstartzeit für die Landesbediensteten einzusetzen. „Ziel ist es, die Gleichstellung von Frauen und Männern bei ihren Arbeitsmarktchancen und bei der Behandlung am Arbeitsplatz weiter zu fördern“, heißt es in dem Antrag.