Hamburg (dpa/lno). Wer in Hamburg einen Platz in einem Pflegeheim benötigt, muss dafür inzwischen im Schnitt 2800 Euro im Monat zuzahlen. Tendenz steigend.

Pflegebedürftige müssen in Hamburg für einen Heimplatz inzwischen im Schnitt 2800 Euro im Monat aus eigener Tasche zuzahlen. Unter anderem aufgrund des seit Anfang des Monats geltenden höheren Mindeststundenlohns für Pflegefach- und -hilfskräfte sei damit zu rechnen, dass das sogenannte Heimentgelt zeitnah noch weiter steigen werde, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Wolfgang Arnhold der „Welt am Sonntag“. Entsprechend werde die Zahl jener Bewohnerinnen und Bewohner, die sich das nicht mehr leisten könnten, vermutlich weiter wachsen.

Auf der anderen Seite liege die Zahl der wegen Personalmangels in den Pflegeheimen nicht nutzbaren Plätze bei 1300. Deshalb tendiere der rot-grüne Senat inzwischen zu einer Lockerung der Fachkraftquote, nach der Heime Plätze sperren müssten, wenn sie zu wenig Fachpersonal hätten. Es werde derzeit eine umfassendere Änderung des Ordnungsrechts erarbeitet, sagte Arnhold. „Hierin ist vorgesehen, die Anforderungen für Einrichtungen, die nachweislich eine gute Pflegequalität erbringen und aufrechterhalten können, zu senken.“