Bremen (dpa/lni). Die Bremer Landesregierung plant eine Vereinfachung von Bauregeln. Der Senat hat sich dazu auf eine Anpassung der Landesbauordnung geeinigt, wie am Dienstag bekannt wurde. Die Novelle soll Bauen schneller und günstiger machen, sagte Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) im Rathaus. Das Gesetz muss in der Bürgerschaft, dem Parlament, beschlossen werden.

Die Bremer Landesregierung plant eine Vereinfachung von Bauregeln. Der Senat hat sich dazu auf eine Anpassung der Landesbauordnung geeinigt, wie am Dienstag bekannt wurde. Die Novelle soll Bauen schneller und günstiger machen, sagte Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) im Rathaus. Das Gesetz muss in der Bürgerschaft, dem Parlament, beschlossen werden.

Die Novelle sieht vor, dass Bauherren in bestimmten Fällen wie Aufstockungen keine Autostellplätze errichten müssen. Die Direktorin des Verbands der Wohnungswirtschaft in Niedersachsen und Bremen, Susanne Schmitt, lobte das. Es sei sehr teuer, in Innenstädten Stellplätze zu errichten, sagte Schmitt. In vielen Fällen müssten teure Tiefgaragen errichtet werden.

Auch soll das Gesetz den Ausbau von Dachgeschossen erleichtern. Zudem soll ein neuer Gebäudetyp, der Gebäudetyp E, eingeführt werden. Die Idee dafür komme aus Bayern, sagte der Präsident der Bremer Architektenkammer, Oliver Platz. „E“ stehe für einfach und experimentell, sagte Platz. Der neue Gebäudetyp soll es professionellen Bauherren nach Absprache ermöglichen, auf hohe Standards zu verzichten.

In Deutschland mangelt es an Wohnraum, vor allem in den Ballungsgebieten. Der Druck auf den Mietwohnungsmarkt sei enorm, sagte Schmitt. Die Regierung machte keine Angaben dazu, wie viele Wohnungen in Bremen fehlen. Im Koalitionsvertrag hat sie das Ziel gesetzt, Bedingungen zu schaffen, damit mindestens 10.000 Wohneinheiten gebaut werden können.