Berlin. Ein Reporter einer italienischen Tageszeitung wurde von Scharfschützen getötet – ein weiterer verletzt. Was über den Fall bekannt ist.
- Im Südosten der Ukraine ist ein Journalist erschossen worden, ein weiterer wurde verletzt
- Die beiden arbeitete für die italienische Tageszeitung "La Repubblica"
- Offenbar gerieten sie dabei in die Reichweite russischer Scharfschützen
Russische Scharfschützen haben einen ukrainischer Reporter, der für die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ arbeitete, erschossen. Nach Angaben der Zeitung wurde zudem sein italienischer Kollege verletzt. „Heute wurden unser Korrespondent Corrado Zunino und sein Mitarbeiter Bogdan Bitik Opfer eines Hinterhalts russischer Scharfschützen in den Außenbezirken von Cherson“, teilte „La Repubblica“ am Mittwoch mit.
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„Bitik hat es leider nicht geschafft und starb. Er hinterlässt eine Frau und einen Sohn. Corrado wurde an der Schulter verletzt und befindet sich im zivilen Krankenhaus von Cherson.“ Beide Journalisten trugen nach Angaben der Zeitung mit dem Wort „Presse“ markierte kugelsichere Westen und hatten viel Erfahrung in der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg.
Ukraine: Teile der Stadt Cherson sind immer noch umkämpft
In einem Telefongespräch mit dem verletzten Zunino sagte dieser laut „La Repubblica“: „Wir wurden getroffen. Ich sah Bogdan am Boden, er bewegte sich nicht.“ Er selbst sei anschließend aus der Schusslinie gekrochen und habe sich blutüberströmt von einem Zivilisten ins Krankenhaus fahren lassen. Bitik habe nicht mehr auf seine Anrufe reagiert, sagte Zunino. „Er war ein guter Freund von mir, der Schmerz ist unerträglich.“
Die Stadt Cherson liegt im Südosten der Ukraine. Ukrainische Truppen hatten sie nach Beginn der russischen Invasion zurückerobert. Laut Angaben des ukrainischen Militärs gab es in den vergangenen Tagen zudem erste Erfolge auf der Ostseite des Flusses Dnipro, südöstlich der Stadt. Russische Artillerie und Flugabwehr sollen dabei zerstört worden sein. Die beiden Reporter wollten diesen Informationen offenbar nachgehen. Dabei gelangten sie ohne militärische Begleitung auf eine Brücke in Schussreichweite russischer Scharfschützen. (lro/AFP)
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