Ein neues Ritualbuch erlaubt die Feuerbestattung. Allerdings lehnen die Bischöfe die private Aufbewahrung der Asche in Urnen weiterhin ab.

Rom. In Italien ist für Katholiken künftig auch die Feuerbestattung möglich. Die Bischöfe verabschiedeten auf ihrer am Donnerstag beendeten Vollversammlung in Assisi ein neues Ritualbuch für Begräbnisfeiern, das in Übereinstimmung mit dem schon länger geltenden Kirchenrecht auch ein Formular für Kremationen enthält. Die Einäscherung werde gebilligt, sofern es sich nicht um eine bewusste Leugnung des Auferstehungsglaubens handle, erklärte der Sprecher der Bischofskonferenz, Domenico Pompili, am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Einzelheiten sollen am Dienstag bekanntgegeben werden.

Was den Umgang mit der Totenasche angeht, lehnen die Bischöfe eine private Aufbewahrung von Urnen ab. Keinen kirchlichen Segen findet auch das Verstreuen der Asche in der freien Natur. Es gelte pantheistische oder naturmystische Vorstellungen von einer Rückkehr in einen kosmischen Kreislauf abzuwehren, erläuterte Pompili. Die italienischen Kirche habe dabei auch die Diskussion der deutschen Bistümer über Friedwälder aufmerksam verfolgt, so der Sprecher. Das neue Ritualbuch muss vor der Veröffentlichung noch von vatikanischen Stellen geprüft und gebilligt werden-