Berlin. Obwohl der Anteil des Radverkehrs in den meisten Städten steigt, sinkt die Zahl der Fahrradunfälle. Dies zeigt ein Städtevergleich, den der Verkehrsclub Deutschland (VCD) im Sommer präsentierte. Hamburg gehört zu den 22 der 43 untersuchten Städten, in denen die Unfallzahl stärker als im Durchschnitt sank - im Mittel des Zeitraums 2005 bis 2010 um 3,63 Prozent. Bei zwölf Städten, unter anderem Berlin, stimmt der Trend, doch das Minus liegt unter dem Durchschnitt. Die restlichen neun weisen zunehmende Unfallzahlen auf, darunter München.

Mit wachsendem Radverkehrsanteil in den Städten verunglückten im Verhältnis weniger Radler, betont der VCD. Dies scheine die These zu bestätigen, dass Fahrradfahrer im Stadtverkehr bewusster wahrgenommen werden, je mehr von ihnen unterwegs sind, so der alternative Verkehrsclub.

In Hamburg betrug der Fahrradanteil am Verkehrsaufkommen im Jahr 2008 elf Prozent. Die in dem Jahr verabschiedete "Radverkehrsstrategie" der damaligen schwarz-grünen Regierung sieht vor, ihn auf 15 Prozent zu steigern.

40,1 Prozent aller im Jahr 2009 in Hamburg registrierten Radfahrunfälle entstanden durch Fehlverhalten der Radler. Hauptunfallverursacher sind jedoch die Autofahrer; ihr Anteil beträgt 54 Prozent.