Bremen/Erden. Bei der Lese der Trauben an der Mosel hat Bremens Bürgermeister mitgeholfen. Nun ist daraus der neue Bremer Senatswein entstanden. Zum Geschmack fallen dem Ratskellermeister blumige Worte ein.

Als strahlend, klar und belebend hat Bremens Ratskellermeister Frederik Janus den Jahrgang 2023 des Bremer Senatsweins beschrieben. „Ein Wein wie Sonne in Tüten“, sagte er zur Vorstellung des Riesling Kabinetts am Donnerstag laut Mitteilung. Der Geschmackseindruck sei intensiv und zart zugleich. Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD) sagte, der Senatswein stehe exemplarisch für die Kreativität des Bremer Ratskellers und des Martinshofes. „Beide haben einen festen Platz in den Herzen der Bremerinnen und Bremer, beide leisten innovative Arbeit - für die Weinkultur in Deutschland und bei der Schaffung von Perspektiven für Menschen mit Behinderung.“

Die Trauben für den Wein wurden im Oktober 2023 im sogenannten Bremer Weinberg im rheinland-pfälzischen Erden an der Mosel gelesen. Der kleine Ort lebt überwiegend vom Weinbau und gehört zur Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Das „Erdenener Treppchen“ - dort wachsen die Trauben für den Bremer Senatswein - ist eine bekannte Steilhanglage. Bremens Bürgermeister Bovenschulte war im Herbst an die Mosel gereist, um mit den Winzern, dem Bremer Ratskellermeister, Beschäftigten der Bremer Behindertenwerkstatt Martinshof und der Deutschen Weinkönigin Eva Brockmann bei der Lese der Trauben zu helfen.

Das Projekt Bremer Senatswein stehe für Teamwork zwischen Ratskeller, Martinshof und der Senatskanzlei, teilte ein Sprecher der Senatskanzlei mit. Beschäftigte des Martinshofes arbeiten demnach jedes Jahr im „Bremer Weinberg“ an der Mosel. Aus den Trauben wird jährlich ein Riesling hergestellt, der in limitierter Auflage verkauft wird - unter anderem im Ratskeller. Im Bremer Ratskeller werden traditionell nur deutsche Weine ausgeschenkt und gelagert. Das Sortiment umfasst rund 1200 Sorten.