Rellingen. Autofahrer übersah die schwere Maschine beim Abbiegen. Unfallopfer ist erst 21 Jahre alt. Wie es dem jungen Biker aktuell geht.

Nach einem Zusammenstoß mit einem Pkw schwebte ein Motorradfahrer in Lebensgefahr. Der folgenschwere Unfall ereignete sich am Sonntagabend im Grenzbereich zwischen Halstenbek und Rellingen. Gegen den Autofahrer ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Die Polizei gibt die Einmündung Altonaer Straße/Schwanenstraße in Rellingen als Unfallort an. Nach anfänglicher Lebensgefahr sei der Zustand des Motorradfahrers inzwischen stabil.

Frontalcrash in Rellingen: Biker konnte Zusammenstoß nicht vermeiden und stürzte schwer

Nach ersten Erkenntnissen soll der Autofahrer gegen 18.30 Uhr das vorfahrtsberechtigte Motorrad übersehen haben. Der 25 Jahre alte Schenefelder wollte mit seinem Ford aus der zu Rellingen gehörenden Schwanenstraße nach links auf die Altonaer Straße in Richtung Hamburg einbiegen.

Der Autofahrer gab an, nach links und rechts geguckt und niemanden wahrgenommen zu haben. Tatsächlich befand sich auf der Altonaer Straße ein 21 Jahre alter Mann aus Hamburg mit seiner Harley-Davidson. Der Motorradfahrer kam aus Richtung Hamburg und konnte einen Zusammenstoß mit dem Pkw nicht verhindern.

Ärzte im Hamburger Krankenhaus können das Leben des Unfallopfers retten

Die Maschine krachte in die Seite des Ford, der junge Biker stürzte schwer. Dabei zog sich der 21-Jährige erhebliche Verletzungen zu. Diese waren so schwerwiegend, dass ein Notarzt eine Lebensgefahr zunächst nicht ausschließen konnte.

Der Motorradfahrer kam nach der Erstversorgung vor Ort in eine Hamburger Unfallklinik. Dort gelang es den Ärzten in der Nacht, seinen Zustand zu stabilisieren. Inzwischen bestehe keine Lebensgefahr mehr. Der 25 Jahre alte Autofahrer, der über leichte Verletzungen klagte, wurde ebenfalls in ein Krankenhaus in der Hansestadt gebracht.

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Zur Erstversorgung des Unfallopfers wurde auch die Feuerwehr Halstenbek hinzugezogen, die gemeinsam mit den Polizisten die Behandlung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes übernahm. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich Kräfte der Feuerwehr auf der Wache in Bereitschaft, weil zeitgleich ein weiterer Einsatz wegen eines Wasserschadens an der Schmiedestraße lief.

Motorradunfall in Rellingen: Feuerwehr übernimmt Erstversorgung des Opfers

Die dafür nicht benötigten Feuerwehrleute rückten daraufhin zur Unfallstelle aus. Sie übernahmen dort auch das Abstreuen von auslaufenden Betriebsstoffen. Die Wehr war knapp 90 Minuten vor Ort und rückte um kurz nach 20 Uhr wieder an.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft war ein Unfallsachverständiger vor Ort, der eine Rekonstruktion des Geschehens erstellen soll. Laut dem Autofahrer soll der Motorradfahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein. Laut Polizeiangaben verfügte der 21-Jährige über einen Pkw-, jedoch offenbar nicht über einen Motorradführerschein.

Unfallermittler der Polizei suchen Zeugen des folgenschweren Unfalls

Der Autofahrer wird sich wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten müssen. Die Beamten suchen eventuelle Zeugen des Unfalls, um weitere Informationen zum genauen Hergang zu erhalten. Hinweise dazu unter Telefon 04101/49 80 an die Polizeistation Rellingen.