Fehmarn. Baggerschaufel trifft Arbeiter auf der Insel Fehmarn am Kopf. Für das Opfer kommt jede Hilfe zu spät.

Tödlicher Arbeitsunfall: Auf der Baustelle für den Fehmarnbelttunnel ist am Montag ein Arbeiter ums Leben gekommen. Der 41 Jahre alte Mann sei gegen 14 Uhr bei Schachtarbeiten für eine Drainage von einer Baggerschaufel am Kopf getroffen worden, teilte die Polizei mit.

Dabei sei er so schwer verletzt worden, dass er trotz sofortiger Hilfe gestorben sei. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die staatliche Arbeitsschutzbehörde bei der Unfallkasse Nord wurde von dem Unfall informiert. Ein Seelsorger werde sich um die Betreuung der Bauarbeiter kümmern, teilte die Polizei mit.

Fehmarnbelt-Tunnel: Langer Graben fertiggestellt

Erst am vergangenen Donnerstag war nach fast drei Jahren Bauzeit ein 18 Kilometer langer Graben für den Fehmarnbelt-Tunnel fertiggestellt worden. Nach Angaben des Unternehmens Femern A/S seien mit einer Flotte aus rund 70 Arbeitsschiffen etwa 15 Millionen Kubikmeter Meeresboden zwischen Fehmarn und dem dänischen Lolland ausgebaggert worden. Der größte Teil des ausgehobenen Meeresbodens sei demnach an die dänische Küste transportiert worden, wo etwa 300 Hektar neues Land geschaffen werden.

„Der Meeresgrund zwischen Dänemark und Deutschland besteht aus ganz unterschiedlichen Bodentypen, von weichem Ton bis zu hartem Geschiebemergel“, sagte der stellvertretende Technische Direktor von Femern A/S, Pedro da Silva Jörgensen, am Donnerstag. Das habe zu einigen großen Herausforderungen geführt: So seien die Bagger mehrmals auf große Granitblöcke aus der Eiszeit gestoßen, die schwer zu bergen waren. Einer der größten Blöcke habe 70 Tonnen gewogen und werde in der Nähe der dänischen Baustelle in Rödbyhavn ausgestellt.