Hamburg. Salman Rushdie zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der Gegenwart. Bei einem Besuch im Hamburger Rathaus geht es im Gespräch mit dem Bürgermeister um aktuelle Themen.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat den britisch-indischen Schriftsteller Salman Rushdie am Montag zu einem Gespräch im Rathaus empfangen. Bei der Unterredung sei es um die Auswirkung aktueller Konflikte wie dem Gazakrieg auf die Gesellschaft und den Einsatz Rushdies für Meinungsfreiheit und interreligiösen Dialog gegangen, hieß es aus der Senatskanzlei. Im Anschluss an das Treffen trug sich der 76-jährige Autor, der im vergangenen Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden war, ins Goldene Buch der Stadt ein.

Rushdie war 1981 mit dem Roman „Mitternachtskinder“ international bekannt geworden. 1989 rief der damalige iranische Revolutionsführer Ayatollah Chomeini wegen des Romans „Die satanischen Verse“ zur Ermordung des Autors auf.

Im August 2022 hatte ein Mann bei einer Veranstaltung in den USA auf den in Mumbai geborenen Autor eingestochen und ihn dabei lebensgefährlich verletzt. Rushdie überlebte, verlor aber sein rechtes Auge und erlitt weitere schwere Verletzungen. Die Verarbeitung des Attentats hat der 76-Jährige auch in seinem jüngst erschienenen Buch „Knife - Gedanken nach einem Mordversuch“ thematisiert.