Hamburg. An großen U-Bahn-Haltestellen im Bezirk Nord soll künftig eine neue Regelung für Elektroroller gelten – für „klare Verhältnisse“.

Viele Hamburger nutzen gern E-Scooter, anderen sind die sperrigen Fahrzeuge ein ständiges Ärgernis. Im Bezirk Nord setzen sich Grüne und SPD jetzt für feste Abstellflächen ein. In der jüngsten Sitzung des Mobilitätsausschusses der Bezirksversammlung wurde ein entsprechender Antrag der beiden Fraktionen beschlossen.

Sie fordern die Einrichtung der Flächen im Umfeld von Orten, die besonders oft Ziel von E-Scooter-Fahrern sind und schlagen dafür unter anderem die U-Bahn-Stationen Kellinghusenstraße, Barmbek und Langenhorn Markt vor. Die Flächen sollen markiert und mit Abstellverbotszonen im direkten Umkreis kombiniert werden.

Verkehr Hamburg: Bezirkspolitiker wollen E-Scooter regulieren

Katharina Fischer-Zernin, Sprecherin für Mobilität bei den Grünen, sagt: „Viele Menschen erleben E-Scooter eher als Hindernis denn als Verkehrsmittel – immer dann, wenn sie achtlos auf Gehwegen abgestellt oder in Grünstreifen geworfen werden. Deshalb wollen wir, dass besonders an Bahnstationen, wo viele Menschen ihre Fahrt beenden, klare Verhältnisse geschaffen werden.“

Abstellen könne man sie dort nur noch in den dafür vorgesehenen Flächen, aber nicht mehr drumherum. Das sorge für weniger Stolperfallen.

Verkehr Hamburg: Abstellzonen für E-Scooter „ergänzen moderne Mobilität“

Momme Dähne (SPD), stellvertretender Vorsitzender im Mobilitätsausschuss, sieht durchaus Vorteile bei den Elektrorollern. „E-Scooter bringen uns schnell, leise und platzsparend von der Bahnstation nach Hause“, sagt er. „Mit den Abstellzonen ordnet man den öffentlichen Straßenraum, schafft mehr Verkehrssicherheit und ergänzt die moderne Mobilität in Hamburg-Nord.“

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Einen Vorstoß zu mehr verpflichtenden Abstellflächen hatten die Fraktionen von SPD und Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft bereits im Januar unternommen. Nun sollten mit dem Antrag auf Bezirksebene konkrete Abstellflächen an viel genutzten Bahnstationen angeregt werden, so Fischer-Zernin.