Wolfsburg/Braunschweig (dpa/lni). Niedersachsen will die nachhaltige Automobilität vorantreiben. Dazu soll ein neuer Forschungsstandort errichtet werden, in der Nähe eines wichtigen Autoherstellers.

In Wolfsburg soll ein gemeinsamer Campus mehrerer Forschungseinrichtungen entstehen. Das 11,5-Millionen-Euro-Projekt soll „regional und international zum Vorzeigestandort in der automobilen Kreislaufwirtschaft werden“, wie die Technische Universität als Co-Partner am Mittwoch mitteilte. Neben der TU sind die Ostfalia Hochschule, die Fraunhofer-Gesellschaft, Volkswagen und die Open Hybrid LabFactory, wo der Campus angesiedelt wird, Partner.

Das vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium und der Stadt Wolfsburg unterstützte Projekt erhielt am Mittwoch den Förderbescheid. Die Stadt gibt über zehn Jahre jährlich bis zu einer Million Euro. Der neue Campus solle ein vollwertiger Universitätsstandort werden, hieß es. Darüber hinaus solle er als eine der führenden ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Bildungsstätten in Deutschland und Europa etabliert werden und internationale Fachkräfte nach Wolfsburg ziehen.

An dem Standort soll zu Nachhaltigkeit in der Fahrzeugproduktion geforscht werden. Dazu gebe es verschiedene Forschungsprojekte zu Themen wie der automatisierten Demontage von Fahrzeugen oder Produktentwicklung auf Basis von Künstlicher Intelligenz.

„Der gemeinsame Campus Wolfsburg ist von großer Bedeutung für Niedersachsen“, sagte der Staatssekretär im niedersächsischen Wissenschaftsministerium, Joachim Schachtner. Er helfe dabei, die heimische Automobilindustrie nachhaltig weiterzuentwickeln. „Unser Ziel ist, unsere Region als führenden Standort für internationale Forschung zur Kreislaufwirtschaft in der Mobilität zu etablieren“, ergänzte die Präsidentin der TU Braunschweig, Angela Ittel.