Bergedorf. Guter Start für Leichtathleten der TSG Bergedorf in die Freiluft-Saison. Prominenter Zaungast beim HSV-Sportfest in der Jahnkampfbahn.

Die Leichtathleten des neu gegründeten „TopTeams“ der TSG Bergedorf haben den Sprung in die Freiluftsaison hervorragend geschafft. Und dies im wahren Wortsinn: Beim stark besetzten Springer-Meeting in Wiesbaden erzielte Josie Krone mit 13,14 Metern im Dreisprung eine neue persönliche Bestleistung. Damit übertraf sie gleich im ersten Wettkampf die vom Deutschen Leichtathletik-Verband gesetzte Norm von 12,90 Metern für die U20-Weltmeisterschaften.

Nun darf sich das 19-jährige Talent auf eine 11.000 Kilometer lange Fernreise freuen: Die Titelkämpfe finden vom 26. bis 31. August in Lima (Peru) statt. Dorthin möchte ihr auch der gleichaltrige Teamkollege Simon Plitzko folgen. Er wurde mit 7,54 Metern in Weitsprung Zweiter hinter Nick Schmahl (HSV, 7,57 Meter). Dabei blieb Plitzko lediglich zwei Zentimeter unter dem WM-Richtwert. Allerdings hatte er in Wiesbaden auch nur zwei Versuche auf dem Brett, bei denen der Kampfrichter die weiße Fahne hob.

Josie Krone löst Ticket für die Junioren-Weltmeisterschaften

Mit gleich fünf roten Flaggen für „ungültig“ verließ Libby Buder bei ihrem Debüt im grün-weißen Trikot die Sandgrube. Doch ein Sprung passte exakt: Hervorragende 6,30 Metern erzielte die 20-jährige, dies ist ein neuer TSG-Vereinsrekord. Libby Buder ist die deutsche U20-Hallenmeisterin des Jahres 2023, war zuletzt jedoch länger verletzt. Wie Josie Krone und Simon Plitzko war sie im Winter zur TSG Bergedorf gewechselt und wird von Nachwuchstrainer Marion Kral betreut.

Brachte nur zwei gültige Versuche aufs Brett: Simon Plitzko.
Brachte nur zwei gültige Versuche aufs Brett: Simon Plitzko. © Ralf Görlitz www.rgsportbilder.de | Ralf Görlitz

Beim HSV-Sportfest in der Hamburger Jahnkampfbahn gab es einen prominenten Zaungast: Die frühere Weltklasseläuferin Grit Breuer, Bronzemedaillengewinnerin mit der 4x400-Meter-Staffel bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta, verfolgte die Rennen ihrer Tochter Paula, die über 200 Meter in der Altersklasse U18 gewann.

Frühere Olympiastarterin Grit Breuer verfolgte Rennen ihrer Tochter

Gleich vier Siege – allerdings von höchst unterschiedlicher Qualität – gab es für die Aktiven der TSG Bergedorf. Denn während Hatim Pietsch (800 Meter/U20) und Finn Scheller (3000 Meter/U20) in ihren Wettbewerben praktisch keine Konkurrenten hatten, war 400-Meter-Männer-Sieger Yannic Heuer in 50,98 Sekunden fast schon so schnell wie Grit Breuer in ihren besten Zeiten.

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Den Vogel aber schoss Matti Sosna im Kugelstoßen der Altersklasse U18 ab. Gleich im ersten Durchgang wuchtete der jüngere Bruder von Olympiakandidat Mika Sosna die Fünf-Kilo-Kugel auf eine Weite von 14,86 Metern. Das konnte anschließend keiner seiner zehn Konkurrenten mehr kontern. (vdg/vg)