Themen: Neue Details zum Schüler-Deutschlandticket +++ Erste Erfahrungen in Hamburg +++ ,Generation Netflix‘ in Videotheken
Schöne neue Zeit?
Ich ging bis 1962 noch in die Schule. Damals musste man als Schüler Angst haben, dass man mit dem Lineal und einem kleinen Schlag wegen eines Streichs bestraft wurde. Danach musste ein Lehrer Angst haben, von den Eltern verklagt und bestraft zu werden. Und heute muss ein Lehrer Angst haben, von den Schülern mit dem Messer angegriffen und verletzt zu werden. Schöne neue Zeit, oder stimmt hier in der Gesellschaft etwas nicht mehr?
Dietrich Ksoll
Jedem gebührt Respekt
10. Mai: „Reker fordert Respekt. Kölns Oberbürgermeisterin zum Anschlag auf Giffey“
Es wäre mir lieb, wenn dieser Respekt jedem in unserem Land zukommen würde. Es gibt die guten Opfer und die bösen Täter immer nur dann, wenn die Farbenlehre eingehalten wird. Wenn politisch Motivierte mit dem Hammer durch die Gegend ziehen und unliebsamen Personen den Kopf einschlagen, dann ist das kaum eine Zeile wert. Es trifft ja die Richtigen! Wir haben mittlerweile die „wertvollen“ und die „vogelfreien“ Menschen. Zu den vogelfreien Menschen zählen bereits wieder unsere jüdischen Mitmenschen, denen man offen auf der Straße den Tod androhen darf. Dabei schauen wir weg und waschen unsere Hände in Unschuld. Sie sind wieder da! Die Schreihälse auf unseren Straßen, wie wir sie schon einmal hatten. Respekt beruht auf Gegenseitigkeit, ich kann diese Mitläufer und Wegseher nicht mehr ertragen und werde deshalb den Wahlzettel am 9. Juni bewusst ungültig machen. Wenn ich die wehrhafte Demokratie nicht haben kann, dann hat das aktuelle Angebot überhaupt keinen Wert. Dass am Sonnabend die Feinde unserer freien Gesellschaft wieder durch meine Heimat marschieren dürfen, erfüllt mich mit Übelkeit. Es hat keine 100 Jahre gedauert, und die Antisemiten kriechen wieder ungestraft aus ihren Löchern!
Christiane Dornecker
Weckruf an Demokraten
10. Mai: Leserbrief: „Mir fehlen die Worte“ und 7. Mai: „„Tatverdächtige von Dresden sind zwischen 17 und 18. Städte und Landkreise fordern besseren Schutz von Kommunalpolitikern – und härtere Strafen“
Da fiel mir bei der morgendlichen Zeitungslektüre doch glatt die Kaffeetasse aus der Hand! Die Demonstranten gegen Rechts forderten seinerzeit keineswegs dazu auf, politische Gegner zu töten. Es war ein Weckruf an Demokraten, dass es nach verbalen Attacken und Verrohung des politischen Diskurses durch die AfD und andere Rechte nicht bei Worten bleibt, dass diesen Worten auch Taten folgen! Ist der Mordfall an Walter Lübcke schon so schnell vergessen? Er ist der Beweis, dass „Nazis töten“. So ist dieses Schild zu lesen und nicht als Mordaufruf gegen politisch Andersdenkende. Deutsche Grammatik ist ja so eine Sache … Das hätte aber der Leserbriefredaktion auch auffallen können.
Renate Berge
Text missverstanden
Hab‘ ich mir doch gedacht, dass der Text auf dem hochgehaltenen Schild „Nazis töten“ völlig missverstanden wird. „Nazis töten“ ist natürlich – ohne Ausrufezeichen am Ende – als Feststellung gemeint und nicht als Aufforderung.
Heinrich Schürmann
Wunderbarer Text
Herzlichen Dank an diese junge Volontärin, sie hat eindeutig die richtige Berufswahl getroffen! Ein wunderbarer Text, der Freude macht, ihn zu lesen, aber auch aufzeigt, was im Argen liegt!
Irene Zadra, Hamburg
Unaufgeregter Liebesgruß
Danke für den schönen Artikel. Ein unaufgeregter Liebesgruß an die schönste Stadt der Welt.
Dirk Schneider
Reisen ist ein Privileg
Zweifellos bedeutet das kostenlose Fahren mit Bus und Bahn eine große finanzielle Entlastung für Familien mit Kindern, für freie Fahrten im HVV hätte ich ja noch Verständnis gehabt – aber für ganz Deutschland geht das zu weit. Auch stellt sich die Frage, wie die Einnahmeverluste der Bahn ermittelt oder ausgeglichen werden, und ob der Hamburger Senat allein über die DB-Hoheit entscheiden kann oder konnte. Dieser Hamburger Sonderweg führt zu einer Ungerechtigkeit gegenüber anderen Bundesländern, die nicht zu akzeptieren ist, und für die der Hamburger Steuerzahler aufkommen muss. Geschenke dieser Art vor anstehenden Wahlen im Juni könnten auch als Wahlbeeinflussung verstanden werden, um Jugendlichen deutlich zu machen, wie Rot-Grün sein großes Sozialpaket in Szene setzt. Verkehrssenator Anjes Tjarks versteht diese Erweiterung als Mobilitätsoption und Freiheit, die auch für andere gelten könnte: Rentner oder ältere Menschen könnten ähnlich bevorzugt werden, damit sie vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, die finanzielle Entlastungen auch dringend gebrauchen könnten. Außerdem sind solche kostenlosen Fahrten mit der Bahn ein falscher Anreiz für Schüler, die lernen sollten, dass Reisen jeglicher Art ein Privileg sind, das sie erst einmal erarbeiten und sich dann leisten können.
Dietmar Johnen-Kluge
DVDs in der Bücherhalle
Nicht nur Videotheken bieten Filme, auch die Bücherhallen Hamburg haben eine riesige Auswahl zum Ausleihen: über 100.000 Filme (DVDs, Blu-Ray-Discs) für alle Interessen – viele auch jenseits des gängigen Streamingangebots. Eine Bücherhallen-Karte ermöglicht Erwachsenen das Ausleihen von bis zu 70 Filmen gleichzeitig. Und wer es dann doch lieber digital mag: Die Bücherhallen bieten mit dem Streamingdienst „filmfriends“ Spezialfilme, Arthouse-Kino, Klassiker und Dokumentationen, die oftmals nicht bei Netflix & Co. zu finden sind.
Uta Keite, Hamburg
Auf Kosten der Allgemeinheit
Es ist nicht zu fassen, was sich der grüne „Fahrradfanatiker“ alles erlauben kann. Nun sollen für viel Steuergeld auch noch Fahrradhäuschen von der Allgemeinheit bezahlt werden, die auf der gleichen Fläche wie die alten „Gartenlauben“ mit 12 Stellplätzen nicht einmal für halb so viele Fahrräder Platz haben. Wir haben seinerzeit auch die Fahrradhäuschen privat bezahlen müssen. Bekommen wir jetzt das Geld dafür zurück? Wenn sich jemand ein E-Fahrrad leisten kann, dann wohl auch ein Fahrradhäuschen.
Angelika Schmitz, Hamburg
Ist doch nur Steuergeld...
Wozu die grundlose Aufregung? Es ist doch ganz leicht, Geld, das ich nicht selbst verdient habe, auszugeben! Ist doch nur Steuergeld! Verantwortungsvolles Handeln sieht anders aus. Wird doch eh niemand zur Verantwortung gezogen, also, was soll’s. Dieser Fall ist leider kein Einzelfall und das nicht nur in Hamburg.
Klaus-Jürgen Hildebrandt
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