Berlin. Noch immer hatte kein aktiver Fußballprofi in Deutschland sein Coming-Out. Das könnte sich heute ändern, am internationalen Tag gegen Homophobie.

Das vom schwulen Ex-Jugendnationalspieler Marcus Urban angekündigte Gruppen-Coming-out im Profifußball soll am heutigen Freitag (17. Mai), dem Internationalen Tag gegen Homophobie, stattfinden. „Es wollen sich Personen outen aus Österreich, Deutschland und England“, sagte der 53-Jährige in der Vergangenheit bei RTL. „Ich freue mich über den Prozess, der tatsächlich auch ein bisschen aufwühlend ist. Aber ich freue mich riesig über das Vertrauen, das entgegengebracht wird.“

+++ Thomas Hitzlsperger glaubt an baldige Coming-outs im Profifußball +++

Der heutige 17. Mai soll demnach das erste Angebot von vielen sein, sich öffentlich und in einer Gruppe zu outen. Danach soll es jeweils am 17. eines Monats möglich sein. Das Angebot gelte für Sportler und Vereinsfunktionäre, egal welches Geschlecht sie haben. „Es ist überhaupt kein Thema mehr, ob man homo- oder heterosexuell ist. Aber im Fußball hat sich das eben noch verhärtet. Das ist so geblieben. Allerdings ist es am Bröckeln“, sagte Urban.

Auch der BVB unterstützt Kampagne „Sports Free“

Mit der Kampagne „Sports Free“ wollen Urban und seine Mitstreiter das Coming-out auf einer digitalen Plattform vorbereiten. Mehrere Bundesligisten hätten schon hohe Beträge für „Sports Free“ gespendet oder zugesagt, darunter Borussia Dortmund, der VfB Stuttgart, der SC Freiburg und der FC St. Pauli, hatte Urban Ende Dezember mitgeteilt.