Hamburg (dpa/lno). Die Billstraße gilt als „Schrottplatz Hamburgs“. Nach einem Großbrand wollen die Behörden die Zustände in dem chaotischen Gewerbegebiet verbessern. Jetzt gab es erneut eine Kontrolle.

Nachdem ein Großbrand im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort Missstände etwa bei Müllentsorgung und Brandschutz offengelegt hat, hat die eigens gegründete Taskforce Billstraße das Gebiet am Mittwoch erneut kontrolliert. An dem Einsatz beteiligten sich unter anderem Mitarbeitende des Bezirksamts Hamburg-Mitte, der Justizbehörde, der Wirtschaftsbehörde, der Stadtreinigung Hamburg sowie der Polizei und Feuerwehr, teilte das Bezirksamt Hamburg-Mitte mit.

Im Fokus der Kontrolle standen mehrere Grundstücke, auf denen überwiegend Waren und Güter gelagert, recycelt und exportiert werden. Darunter sind etwa Autos, Elektrogeräte, Kühlschränke und Waschmaschinen sowie Fahrräder.

Bei vergangenen Einsätzen wurden immer wieder Straftaten festgestellt, wie etwa das unerlaubte Lagern von Kühlmitteln (FCKW) an Kühlschränken. Oftmals nutzten die Betriebe verbotenerweise auch Gehwege und den Straßenrand als Lagerflächen, hieß es. Deswegen war auch eine Kolonne der Straßenunterhaltung dabei, die Findlinge und Kübel aufstellen wollen, damit Waren und insbesondere Fahrzeuge zukünftig nicht mehr abgestellt werden können.

Die Billstraße ist nach einem Großbrand im April 2023 im Fokus des Bezirksamtes. Dort waren mehrere Fahrzeuge, Waschmaschinen und anderes Lagergut in Flammen aufgegangen und das Feuer hatte auf einen Komplex von Lagerhallen übergegriffen. Die Feuerwehr war mit den Löscharbeiten tagelang beschäftigt.