Hamburg (dpa/lno). Zwei betrunkene Männer schlafen in einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft, da erstickt ihr Mitbewohner sie - davon ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Nun hat der Prozess gegen den Mann begonnen.

Zu Beginn des Prozesses wegen heimtückischen Mordes an zwei Mitbewohnern hat der 29 Jahre alte Beschuldigte im Hamburger Landgericht geschwiegen. Er werde keine Angaben machen, sagte seine Verteidigerin am Donnerstag in dem Sicherungsverfahren. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft soll der Ukrainer in einer Flüchtlingsunterkunft am Überseering die beiden in ihren Betten schlafenden Männer mit einem Kissen erstickt haben. Die stark alkoholisierten Opfer seien sich keines Angriffs bewusst gewesen, betonte die Staatsanwältin. Der 29-Jährige sei dabei im Zustand der Schuldunfähigkeit gewesen.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Beschuldigte aufgrund einer psychischen Erkrankung Wahnvorstellungen. Nach Angaben des Gerichts könnte in dem Sicherungsverfahren, in dem es um die Frage der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus geht, die Öffentlichkeit zumindest teilweise ausgeschlossen werden. Der Prozess wird am 3. Juni fortgesetzt. Das Gericht hat insgesamt sieben Termine bis zum 18. Juni angesetzt.