Kiel (dpa/lno). Nur Eric Johansson erreicht beim THW Kiel Normalform. Aber auch die zwölf Tore des Schweden reichen nicht, um das 26:30 gegen die Löwen und die vierte Niederlage vor heimischem Publikum zu verhindern.

Handball-Rekordmeister THW Kiel hat die vierte Heimniederlage in der laufenden Bundesliga-Saison kassiert. Die Norddeutschen unterlagen am Donnerstag den Rhein-Neckar Löwen mit 26:30 (10:12). Beste Werfer des Spiels waren vor den 10.200 Zuschauern Eric Johansson mit zwölf Treffern für den THW und David Móré mit sechs Toren für die Löwen.

Die Kieler hatten von Beginn an enorme Probleme in der Offensive. In den ersten zehn Minuten gelangen nur zwei Treffer. Mit lediglich zehn Toren in Hälfte eins stellte der THW den Saison-Negativrekord aus dem Schleswig-Holstein-Derby gegen die SG Flensburg-Handewitt ein. „Es fehlt die letzte Konsequenz bei der Chancenverwertung“, kritisierte Geschäftsführer Viktor Szilagyi in der Halbzeit beim Streamingdienst Dyn.

Kurz nach der Pause sah der Mannheimer Tobias Reichmann nach einer Aktion gegen Kiels Rune Dahmke die Rote Karte (33. Minute). Die Löwen ließen sich von dieser Schwächung aber nicht beirren. Jon Lindenchrone erhöhte auf 25:19 (51). Der THW schaffte es nicht mehr, den Rückstand entscheidend zu verkürzen.

Starker Rückhalt der Gäste war Torhüter Mikael Appelgren. Schon vor dem Seitenwechsel hatte der Schwede elf Paraden auf seinem Konto. Am Ende waren es 18 abgewehrte Bälle. Effektiv agierte bei den Löwen auch Philipp Ahouansou, der alle seine vier Treffer in der zweiten Hälfte erzielte. Bei den Gastgebern erreichte lediglich den Schwede Johansson Normalform.