Berlin/Bad Honnef (dpa/tmn). Auf den ersten Blick wirkt er beinahe wie Schnee: Auf Wiesen und Wegen ist derzeit häufig weißer Flaum zu sehen. Was dahintersteckt - und warum die Flusen zur Gefahr werden können.

Er erinnert an längliche weiße Wattebäusche und liegt derzeit draußen vielerorts herum: Die Rede ist von Pappelflaum. Darin eingehüllt sind die Samen der Pappeln, der Flaum besteht aus Zellulose.

Verbreitet werden die Flusen vor allem durch den Wind, sagt Michael Henze vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Der Flaum sei wie ein kleiner Fallschirm, der die Samen verbreite.

Das ist schön anzusehen, birgt aber auch Brandgefahr. Denn die kleinen Flusen wirken wie Zunder, der kleinste Funke lasse sie augenblicklich in Flammen aufgehen, so ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. Schon eine unachtsam weggeworfene Zigarette könne so ein Feuer auslösen, das sich meist nicht mehr einfach austreten lässt und auf größere Flächen wie Gärten übergehen kann.

Raucher müssen aufpassen

Zigaretten-Kippen sollten daher gerade während der aktuellen Pappelblüte unbedingt in einem Aschenbecher sorgsam ausgedrückt und entsorgt werden.

Allergiker müssen sich vor Pappelflaum aber nicht fürchten, sagt Henze. Schließlich handelt es sich bei den fliegenden Bäuschen nicht um Pollen. Und das flauschige Schauspiel ist auch bald wieder vorbei. Wenn Regen auf den Pappelflaum fällt, quellen die Samen darin und treiben neu aus, erklärt Henze. Der Flaum verschwindet dann.