Berlin (dpa/tmn). Katastrophen, Unfälle, Gewalt: Ob und wann einem eine schlimme Situation passiert, ist unvorhersehbar. Damit Betroffene sich rasch stabilisieren können, brauchen sie professionelle Hilfe.

Die Notfallpsychologie bietet Hilfe für Menschen, die schwere und belastende Ereignisse erlebt haben, wie zum Beispiel Unfälle, Naturkatastrophen, Gewalttaten oder den plötzlichen Tod von Angehörigen.

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Für direkt oder indirekt von solchen potenziell traumatisierenden Krisenereignissen Betroffene hat der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) das neue zentrale Netzwerk Notfallpsychologie vorgestellt. Unter www.notfallpsychologie.net können sich Betroffene, aber auch Unternehmen, Behörden und allgemein Interessierte informieren - und zwar über zeitnahe niedrigschwellige sowie weiterführende Hilfeleistungen der Notfallpsychologie. Auch eine deutschlandweite Suche nach Notfallpsychologen und Experten wird auf der Webseite angeboten.

Wichtige Stabilisierungsphase

Damit solle die Versorgung in der sogenannten Stabilisierungsphase in den ersten Tagen und Wochen nach einem belastenden Ereignis verbessert werden, so der Verband.

In der ersten Zeit nach einem Trauma ist es wichtig, dass Betroffene stabilisiert werden und lernen, mit den psychischen Folgen des Ereignisses umzugehen. Notfallpsychologinnen und Notfallpsychologen helfen dabei, das Erlebte zu verarbeiten, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und die psychische Gesundheit zu stärken. Das soll Traumafolgestörungen oder andere Erkrankungen vorbeugen.

Akute Belastungsreaktion ist normal

Wichtig zu wissen: Die meisten Menschen erleben nach einem solchen Ereignis eine akute Belastungsreaktion, die in der Regel nach einigen Tagen wieder abklingt. Sie ist kein Krankheitszustand, sondern eine normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis. Wenn die Symptome jedoch länger anhalten oder stark ausgeprägt sind, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.