Berlin. Oberkörperfreie Männer und Frauen im Bikini: Die Italiener haben vielerorts genug davon. Ein weiterer Urlaubsort stellt Regeln auf.

Die Bewohner der Stadt Lignano haben genug. Ihre Stadt ist beliebt bei Touristen – auch viele Deutsche machen dort, an der Adria zwischen Venedig und Triest, gerne Urlaub. Sie verbringen Zeit am Strand und flanieren durch die Straßen der Stadt – häufig leicht bekleidet. Damit soll nun Schluss sein. Seit dem 5. Mai ist es untersagt, sich nur in Strandbekleidung oder gar mit freiem Oberkörper auf öffentlichen Plätzen der Stadt zu zeigen. Ausgenommen von der Regel sind Kinder unter zwölf Jahren.

Badebekleidung ist damit nur noch am Strand, der Strand- und Lagunenpromenade und in der Nähe des Hafens erlaubt. Selbst auf öffentlich einsehbaren Balkonen und Terrassen muss ein T-Shirt getragen werden. Die Würde und das Ansehen des Ortes sollen gewahrt werden.

Urlaub in Italien: Mehrere Orte haben Kleidervorschriften erlassen

Wie Stadträtin Liliana Portello gegenüber dem italienischen Portal „udinetoday.it“ berichtet, hätten sich mehrere Einwohner wegen der freizügigen Touristen beschwert. Portello fordert mehr Respekt für die Stadt und für ihre Bürger. „Außerhalb der Strandbereiche muss die Kleidung anständig sein“, sagt die Stadträtin. Bei Verstößen drohen Bußgelder zwischen 25 und 500 Euro.

Die kleine Stadt an der Adria ist mit ihrem Vorgehen nicht allein. Strenge Kleidungsvorschriften gibt es auch in den Städten Viareggio, Baia Domizia, Santa Margherita di Savoia, Rapallo, Milano Marittima, Sorrent, Riccione in Vietri sul Mare, Caorle und Chioggia. Auch in den großen Touristen-Städten Venedig und Rom ist es verboten, in Badebekleidung herumzulaufen.

lro