New York. Erneut muss der Flugzeughersteller Boeing sich erklären. Ein weiterer Zwischenfall zwang die Piloten des Fluges DL520 zum Umkehren.

Die Pannen-Serie um den Flugzeughersteller Boeing reißt nicht ab. Schon in den letzten Monaten kam es immer wieder zu diversen technischen Problemen bei Flugzeugen des amerikanischen Unternehmens. Eine kleine Auswahl der Vorfälle in diesem Jahr: Ein Kabinenteil brauch aus einer Boeing 737 Max heraus, eine 777 verlor beim Start ein Rad und bei einer 737-800 löste sich die Verkleidung eines Triebwerks und traf eine Flügelklappe.

Viele weitere Vorfälle reihen sich ein, die amerikanischeFlugaufsichtsbehörde FAA ist nicht amüsiert. Auch Whistleblower melden sich zu Wort: Bei der Flugzeugmontage soll geschlampt worden sein, so Ex-Boeing-Ingenieur Sam Salehpour. Ähnlich äußerte sich der, inzwischen unter auffälligen Umständen verstorbene, John Barnett, der in der Qualitätssicherung des Flugzeugherstellers arbeitete.

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Neueste Boeing-Panne: Eine abgerissene Notrutsche

Nun also der neueste Vorfall, der einen Boeing-Flug in nur 33 Minuten beendete. Wie mehrere amerikanische Medien übereinstimmend melden, sollte der Flug DL520 von Delta Airlines am 26. April vom New Yorker Flughafen John F. Kennedy abheben und Los Angeles ansteuern. Zum Abflug kam es tatsächlich, allerdings löste sich kurz nach dem Start eine der Notrutschen der Boeing 767-332ER, was die Piloten zum Umkehren zwang. Auf X (ehemals Twitter) kursiert ein Foto, dass die entsprechende Stelle am Flugzeug zeigen soll.

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Die erneute Landung auf dem New Yorker Flughafen gelang den Medienberichten zufolge ohne weitere Zwischenfälle, Passagiere und Crew blieben unverletzt. Das 33 Jahre alte Flugzeug wurde demnach außer Dienst gestellt und die Passagiere mit einem anderen Flug nach LA geschickt. Die FAA untersucht auch diesen Vorfall.

Auch Boeing-Zahlen stürzen ab

Ein FAA-Gremium stellte bereits gravierende Mängel in der internen Qualitätssicherung von Boeing fest. Auch um die Zahlen des Flugzeugherstellers steht es nicht gut. Laut der Deutschen Presse-Agentur meldete Boeing im ersten Quartal 2024 einen Verlust von 343 Millionen Dollar (321 Millionen Euro). Der scheidende Boeing-Chef David Calhoun erklärte den Verlust demnach durch, „die Maßnahmen, die wir ergriffen haben, um die 737-Produktion zu verlangsamen, damit Qualitätsverbesserungen vorangetrieben werden“.

mit dpa