Themen: Schilleroper: Stadt will Sanierung erzwingen +++ Spionageaffäre Taurus-Leck +++ Prüfpflicht für Abwasserrohre.

Das ist Alltag in unserer Stadt

7. März: „Schilleroper: Stadt erhöht Druck auf die Eigentümerin“

Die Stadt Hamburg schaut seit Jahren mehr oder weniger zu, wie das Stahlgerüst der Schilleroper verrottet. Leider Alltag in unserer Stadt. Man denke nur an den wunderschönen Jugendstilzaun in der Armgartstraße, der gerade das gleiche Schicksal erleidet. Eine Schande ist’s!

Ulrich Poser

Eine unbeschreibliche Wut

Mich erfüllt eine unbeschreibliche Wut, wenn ich lesen muss, dass für dieses marode Teil für ein Gutachten wieder einmal 75.000 Euro verpulvert werden, und Sozialläden in Harburg und Billstedt geschlossen werden, wo „nur“ 40.000 Euro fehlen. Diese boten Arbeitsplätze und Anlaufstellen für Bedürftige.

Wolfgang Bentsch, Hamburg-Lokstedt

Deutschland ist unflexibel

6. März: „Die Rente ist sicher – aber wie lange noch?“

Allmählich kommt bei mir die Wut hoch. Warum soll die Rente in Deutschland nicht sicher sein? Die Renten sind keine Sozialausgaben, sondern eine Versicherung, in die Millionen Menschen einzahlen. Allein mein Mann hat bereits zusammen mit seinem Arbeitgeber 400.000 Euro in die Rentenkasse eingezahlt. Und das Geld ist plötzlich weg oder woanders? Das Argument des demografischen Wandels zieht auch nicht, weil sich ein Wandel plötzlich vollzieht, ähnlich vielleicht wie ein Wetterwandel. Aber es gibt seit Kaiserzeiten ein Geburtenregister. Es tauchen nicht plötzlich hunderttausende alte Menschen auf, die alle Rente haben wollen. Man hat das Geld von den jetzt Alten eingeheimst und ganz plötzlich sind es zu viele? Außerdem löst sich das Problem in den nächsten zehn bis 15 Jahren. Wir haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 80 Jahren. Viele Rentner sind dann beerdigt. Die Dänen zahlen jedem Bürger, egal ob Mann oder Frau, egal ob berufstätig oder nicht, ab dem 65. Lebensjahr 850 Euro Rente. Das alles ohne Beiträge. Wie schön hätte man sich das Leben mit den gesparten Tausendern einrichten können. Und auch die Arbeitgeber sparen Geld. Wir könnten auch dem Beispiel Österreichs und der Schweiz folgen, deren Beamte auch in die Rentenversicherung einzahlen. Aber leider sind wir unflexibel, Deutschland eben.

Angela Meyer

Mit zweierlei Maß gemessen

6. März: „Unachtsamkeit von General führt zu Taurus-Leck. Unsichere Datenleitung in Hotel benutzt – Pistorius sieht aber keinen Grund für personelle Konsequenzen“

Als vor Jahren General Kießling fälschlicherweise der Homosexualität bezichtigt, und als Sicherheitsrisiko für die Bundeswehr und das Land eingestuft wurde, hat man ihn entlassen. Auch seine spätere Rehabilitierung hat den persönlichen Schaden sicherlich nicht wieder rückgängig machen können. Wenn ein für tausende von Soldaten und das Land verantwortlicher General heute, ob naiv oder fahrlässig in einer Zeit, in der tatsächlich ein heißer Krieg tobt, simpelste Sicherheitsvorschriften verletzt, hält es sein Dienstherr nicht einmal für nötig, ihn zumindest vorläufig vom Dienst zu suspendieren. Im Gegenteil, mit seiner Aussage, er könne und wolle sich nicht (voreilig) von seinen Top-Mitarbeitern trennen, sendet er ein Signal auch an die Truppe aus, dass es offenbar Spielräume in der Sicherheitsdefinition der Armee gibt. Auch dieses Verhalten sagt, trotz aller gegenwärtigen Bemühungen viel über den Zustand der Bundeswehr aus.

Jürgen Jahn

Kindergarten Bundeswehr

Es ist erstaunlich, wie naiv die ranghöchsten Offiziere unserer Bundeswehr sind. Seit dem Abhörskandal des Bundesinnenministers Hermann Höcherl von 1963 wusste man, dass keine Telefonleitung vor Lauschern sicher ist, zumal die Technik seitdem deutlich ausgefeilter ist. Es entschuldigt auch nicht, dass die Herren zur Zeit jenes Skandals noch auf dem Seerosenblatt auf den Storch gewartet haben. Besonders merkwürdig wird es, wenn die Opposition versucht, Herrn Scholz dafür verantwortlich zu machen. Er ist Bundeskanzler und nicht Leiter eines Kindergartens.

Dietmar Schulz

Was für ein Theater

4. März: „Spionageaffäre bringt Scholz in Bedrängnis“

Nach der Veröffentlichung des abgehörten Gesprächs von Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz mit einigen Offizieren schreien die Strack-Zimmermanns und weitere Kriegsunterstützer Zetermordio. Strack-Zimmermann versteigt sich zu der Aussage, dass Spionage zum Instrumentenkasten russischer Kriegsführung gehöre. Was für eine Erkenntnis der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses. Man darf doch hoffen, dass dies umgekehrt ebenfalls der Fall ist, und wir die Russen ausspionieren. Ansonsten macht die Nato bzw. der Westen seinen Job nicht richtig. Und was wurde abgehört? Nichts, was nicht bekannt ist. Deutschland hat ca. 100 einsatzfähige Taurus. Die könne man liefern, so Gerhartz. Allerdings stände dann Deutschland bei dem Waffensystem nackt da. Im Verlauf des Gesprächs wird von den deutschen Offizieren darauf hingewiesen, dass die Ausbildung der ukrainischen Soldaten für die Taurus Zeit erfordere. Der oberste Luftwaffenchef Ingo Gerhartz gibt zu bedenken, dass die Lieferung der Taurus den Kriegsverlauf nach seiner Meinung nicht ändern würde. Alles sattsam bekannt. Und dafür so ein Theater? Bedenklich ist, dass die deutschen Offiziere ein Medium gewählt haben, dessen Sicherheit bei jedem IT-Studenten ein müdes Lächeln hervorruft. Das ist der wirkliche Skandal. Ansonsten ein Sturm im Wasserglas. Es besteht nicht ein Grund, warum Scholz seine ablehnende Haltung zu der Lieferung von Taurus an die Ukraine überdenken sollte.

Hans-Joachim Wehmeier

Gesundheit ist keine Ware

4. Februar: „Wenn der Arzt seine Patienten nicht versteht“

Wie in der Gesamtgesellschaft ist es im Ärztin-Patientin-Verhältnis wichtig, sich mit Zeit und Ruhe zuhören und austauschen zu können. Wie viele Kranke, sozial Schwache und weniger (oder anders) Gebildete verstehen die Ärztinnen und Ärzte nicht, die ihnen gegenüber sitzen? Leider wird Zeit im Entgeltsystem nicht bzw. viel zu wenig honoriert – eine Praxis, ein Krankenhaus ist unrentabel, wenn genaue Anamnese und Untersuchung länger dauern. Helfen können Sprachprogramme, Dolmetscher und Einfühlungsvermögen, vor allem aber ein menschengerechtes Gesundheitssystem. Gesundheit sollte keine Ware sein – ist politisch und gesellschaftlich aber längst dazu geworden. Und das Fließband der Gesundheitsindustrie muss mit weniger Personal immer schneller laufen, um Rendite zu erwirtschaften. Heilung, Umstellung, Veränderung dagegen brauchen Zeit.

Dr. med. Susanne Heinrichowski

Die Gedanken sind frei?!

2./3. März: „Hamburger KRITiken: Die unheilige Allianz der Woken“

Aufmerksam für Diskriminierungen zu sein, ist vom Grundsatz her für jeden einleuchtend. Den Begriff Wokeness gibt es seit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung gegen Rassismus im 20. Jahrhundert. Diese moralische Komponente wird von vielen Menschen anerkannt, wer diskriminiert schon gerne sein Gegenüber?Allerdings sprengt die jetzige Handhabung das ursprünglich Gewollte. Diejenigen, die heute überall Wokeness-Strategien durchsetzen wollen, glauben, im Besitz unumstößlicher Wahrheiten zu sein. Das beinhaltet leider auch den Gedanken zur „Umerziehung“. Schon beim Thema Corona und Klima wurden viele andere Meinungen als „Geschwurbel“ abgestuft. Der Staat unterstützt dies momentan auch mit flankierenden Maßnahmen wie dem „Hinweisgeberschutzgesetz“. Und wer möchte, kann als „Wegeheld“ Falschparker per App anzeigen. Als neueste Errungenschaft wird das „Demokratiefördergesetz“ durch die Ministerinnen Paus und Faeser wiederholt positiv dargestellt – die Inhalte jedoch erschrecken und lassen ums Demokratieverständnis fürchten. Wer vor Jahren gehänselt wurde, kann den Hänseler heute anzeigen – oder aber er besitzt genug Selbstwertgefühl, das Gesagte zu ignorieren. Warum der Staat immer mehr in diese zwischenmenschlichen Belange eingreift, zeigt wiederholt an, dass der „mündige Bürger“ (demnächst mit 16 Jahren?) bevormundet werden soll. Druck erzeugt bekanntlich immer noch Gegendruck! Es würde sich anbieten, das Volkslied „Die Gedanken sind frei“ wieder anzustimmen – es stammt übrigens aus der Zeit vor 1800 und ist aktueller denn je.

Norbert Herzberg

Wir haben andere Probleme

Der Artikel von Herrn Iken trifft es auf den Punkt! Man kann doch nicht alles auszulöschen versuchen, was im jeweiligen Zeitgeist geschehen, getan oder geschrieben wurde. Das fängt bei Straßennamen an und hört bei dem Inhalt von Büchern und den Biographien ihrer Schreiber auf. Haben diese Leute nichts Wichtigeres zu tun? Sie sollten sich meines Erachtens mehr mit den aktuellen Problemen auseinandersetzen, von denen wir nun wirklich genug haben.

Ina Behrens

Herr Flomm hat Recht

2./3. März: „Prüfpflicht für Abwasserrohre – Hauseigentümer sauer auf Senat. Viele warten einfach ab, und Behörde kontrolliert kaum. Verband spricht von ,schlechtem Scherz‘“

Endlich wird dieses Thema aufgegriffen. Schon im Frühjahr 2020 wurden die Hauseigentümer gedrängt, ihre Abwasserrohre prüfen zu lassen und massiv auf Strafen hingewiesen. Lachhaft kann ich nur sagen. Diese Behörde kann nicht ernst genommen werden, und ich als Inhaberin eines Dichtigkeitsnachweises musste mir seinerzeit anhören, ganz schön blöd zu sein, das würde doch gar nicht überprüft, und wenn das Haus zum Kauf ansteht, dann würden eben 3000 Euro weniger Kauferlös erzielt. Nachdem mir nun noch vor einem Monat ein bekannter Hamburger Makler bestätigte, dass die Behörden keinen Sinn einer Kontrolle sehen, diese auch schon aus Kostengründen nie stattfinden werde, ja sogar die Überlegung bestünde, die „Pflicht“ einen Dichtigkeitsnachweis zu erbringen, abgeschafft wird, war meine schlafende Wut wiedergeweckt. Herr Flomm vom Grundeigentümer-Verband Hamburg hat es richtig formuliert: „Es ist ein Schlag ins Gesicht pflichtbewusster Eigentümer.“

Renate Schlägel

Eigentum verpflichtet!

Mein Mann und ich sind Eigentümer eines älteren Hauses. Wir haben unsere Abwasserleitung prüfen lassen und sie aufgrund der festgestellten Undichtigkeit im Anschluss durch eine Fachfirma sanieren lassen. Die von der Fachfirma ausgestellte Dichtheitsbescheinigung haben wir als Beleg bekommen. Obwohl uns die Sanierung einige tausend Euro gekostet hat, sind wir kein bisschen sauer auf den Senat. Wir fühlen uns auch nicht ins Gesicht geschlagen und auch nicht vom Senat veräppelt. Die Behauptungen von Herrn Flomm vom Grundeigentümerverband sind Unsinn. So wie die Stadt für die Instandhaltung und Dichtheit der Abwasserrohre auf öffentlichem Grund verantwortlich ist, so sind die Hauseigentümer für die Dichtheit der Abwasserleitung auf ihren Grundstücken verantwortlich. Da kaum ein Hauseigentümer den Zustand seiner Abwasserleitung selbst beurteilen oder prüfen kann, ist die Anordnung einer Dichtheitsprüfung für alle Häuser durch einen Fachbetrieb sehr sinnvoll! Die Kosten sind für jeden Hauseigentümer zumutbar. Ist die Leitung in Ordnung, stellt der Fachbetrieb darüber eine Bescheinigung für den Eigentümer aus. Eine Meldung an die Behörde ist überflüssig. Wird bei der Prüfung festgestellt, dass die Leitung undicht ist, liegt es in der Verantwortung des Eigentümers, die Dichtheit wieder herzustellen – Eigentum verpflichtet! Der Eigentümer muss dafür sorgen, dass von seinem Grundstück keine Schädigung der Umwelt und Allgemeinheit ausgeht. Es ist nicht die Aufgabe der Umweltbehörde, zu prüfen, dass die Eigentümer ihren Verpflichtungen nachkommen. Es ist Aufgabe der Eigentümer, ihren Verpflichtungen nachzukommen.

Silke Meissner

Das hat Nerven gekostet

Als ich erstmals von der Pflicht der Hausbesitzer zur Dichtheitsprüfung der Abwasserleitungen hörte, habe ich mich zeitnah nach einer Firma für Kanalinspektion und Kanalsanierung umgesehen. Einerseits, weil ich die Reinhaltung von Böden und Grundwasser für eine sinnvolle ökologische Präventivmaßnahme halte, andererseits, weil ich befürchtete, dass es bei den einschlägigen Spezialbetrieben zu langen Wartezeiten kommen würde. Das Gegenteil war der Fall: Offenbar herrschte „Goldgräberstimmung“ in der Branche. In den Elbvororten warfen die Akquisiteure Handzettel in die Briefkästen oder klingelten an der Haustür. Da ich lokale Handwerksbetriebe bevorzuge, entschied ich mich für einen „Meisterbetrieb“ aus dem Hamburger Westen. Was sich dann mit Unterbrechungen über Monate in unserem alten Zweifamilienhaus abspielte, war gelinde gesagt, eine Zumutung. Termine wurden kurzfristig abgesagt bzw. verschoben, wir hatten Lärm und Dreck im gesamten Souterrain, und einen „Meister“ bekamen wir überhaupt nicht zu Gesicht. Nach vielen unerfreulichen Telefongesprächen mit der Firma entschloss ich mich, dort einen unangemeldeten Besuch zu machen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich offenbar um eine „Briefkastenfirma“ handelte: Der Telefongesprächspartner, mit dem ich häufiger über eine Hamburger (!) Rufnummer gesprochen hatte, saß in einem Büro in Köln. Da die Pflicht zur Dichtheitsprüfung in Köln und den meisten anderen deutschen Städten nicht besteht, ist Hamburg das Eldorado der Branche. In unserem Fall kam es schließlich auch noch zu einem Streit über die Abschlussrechnung, die ich von 17.000 Euro auf 12.000 Euro herunterhandeln konnte. Die Kanalsanierung hat mich und meine Familie viel Kraft und Nerven gekostet. Vor diesem Hintergrund finde ich es ausgesprochen ärgerlich, dass andere Immobilienbesitzer sich der ganzen Prozedur durch Nichtstun entziehen, und dass sie dafür nicht einmal mit den vorher angedrohten Ordnungswidrigkeitsstrafen belegt werden.

Hans-Jörg Bieger, Hamburg

Das Bild der Stadt wird zerstört

2./3. März: „So marode ist die Köhlbrandbrücke wirklich. Ungewöhnliche Einblicke ins Innere des bedrohten Wahrzeichens“

Zum wiederholten Mal versuchen die sogenannten Experten der Hamburg Port Authority (HPA) für die Köhlbrandbrücke den endgültigen Abriss zu erwirken. Statt einerseits Begeisterung für das „erst“ 50 Jahre alte Wahrzeichen im Hamburger Hafen zu heucheln, haben diese angeblichen Fachleute nur eines im Sinn, nämlich dem Container Terminal Altenwerder die ungehinderte Zufahrt von den immer größer und höher gebauten Containerschiffen neuester Bauart zu gewährleisten. Natürlich auf Kosten der Steuerzahler! Warum bitte werden nicht endlich wirklich unabhängige Gutachter (die nachweislich nicht in Verbindung mit der Hamburger Politik und der Hafenwirtschaft in Verbindung stehen) damit beauftragt, den Zustand der Köhlbrandbrücke unter dem Aspekt der weiteren Erhaltung und Nutzung zu untersuchen? Und wenn sich die HPA dann doch durchsetzen sollte, dann aber bitte nur auf Kosten der Wirtschaft, also z.B. Hapag Lloyd, die als Reederei und mit „ihrem“ Terminal ja alleiniger Profiteur sind. 2022 hat Hapag Lloyd 17,5 Milliarden Euro Gewinn gemacht und 2023 immerhin noch 2,5 Milliarden Euro. Da wird man doch wohl erwarten dürfen, dass diese Reederei die Kosten für eine ungehinderte Zufahrt seiner Schiffe selbst finanziert! Das Ganze sieht wieder einmal so aus, als wenn durch die Hintertür doch wieder der Steuerzahler die Zeche für die eigentlichen Profiteure zahlen soll. Im Übrigen, Architekten, Denkmalschützer und Anhänger die den Erhalt der Brücke nicht nur als „Denkmahl“ sondern als eines der wenigen Wahrzeichen unserer Stadt erhalten wollen, sind keine Menschen, „die sich die Welt so machen wie sie ihnen gefällt“. Wir sind alle zusammen dafür, dass das Bild unserer Stadt nicht vollends zerstört wird! Wir haben gerade jetzt, nach den desaströsen Pleiten und den geschaffenen Ruinen von René Benko genügend ungeklärte Bauruinen in der Stadt!

Hans-Jürgen Vogt

Erhalt der Brücke prüfen

Das Abendblatt war zu Gast auf der Köhlbrandbrücke, aber konnte dabei offenbar nichts Neues in Erfahrung bringen: Die Brücke hat Schäden, die repariert werden müssen. Und man könnte sie erhalten, wenn man den Schwerlastverkehr herunternähme. Der Bericht macht insofern nur deutlich, dass eine Reparatur dringend erforderlich und alles Weitere zu prüfen ist: Was die Reparatur kostet, was ein Brückenzwilling kostet, was ein möglicher Abriss kostet, was eine neue Köhlbrandquerung kostet, ob das überhaupt alles erforderlich ist, wenn die A26-Ost gebaut wird etc. Es fehlt weiterhin jede Grundlage für eine vernünftige, alle Aspekte abwägende Entscheidung. Alle Hamburgerinnen und Hamburger sind daher weiterhin dazu aufgerufen, unsere aktuelle Petition auf Change.org zu unterzeichnen, die auch von weiten Teilen der Fachöffentlichkeit unterstützt wird. Sie fordert, einen möglichen Erhalt der Brücke zu prüfen, und zwar nicht nur unter bautechnischen, sondern auch verkehrstechnischen und hafenwirtschaftlichen Aspekten. Nicht korrekt ist übrigens die Aussage des Behördensprechers, dass der Platz für eine zweite, südliche Brücke fehlen würde – dieser wurde schließlich seit der Bauzeit frei gehalten und ist laut Ingenieuren der HPA bis heute vorhanden.

Lennart Hellberg, Vorsitzender

Kristina Sassenscheidt, Geschäftsführung Denkmalverein Hamburg e.V.