Themen: 48 neue Elektrobusse für Hamburg +++ Wird der grüne Bunker grün genug? +++ Empörung über Party-Nazis auf Sylt

Zu viele Schlaglöcher

28. Mai: „48 neue Elektrobusse für Hamburg. Leiser, nachhaltiger, komfortabler – und doppelt so teuer wie Diesel. Welche Linien profitieren“

Unser Verkehrssenator kann sich ruhig über die neuen E-Busse freuen, aber er vergisst immer wieder, dass die Straßen in Hamburg übersät sind mit Schlaglöchern, denn auch die neuen Busse müssen über diese kaputten Straßen in Hamburg fahren. Wie wir inzwischen alle wissen, ist dieser Senator schon lange nicht mehr tragbar, weil er rein gar nichts für die Hamburger Autofahrer und Autofahrerinnen macht.

Klaus Lammertz

Falsche Prioritäten

27. Mai: „Wird der grüne Bunker grün genug? SPD-Fraktionschef Kienscherf droht mit einer Untersagung der Inbetriebnahme“

Ob Herr Kienscherf aus dem Rathaus den ‚kleinen Olaf‘ nicht sehen kann und sich deshalb über den Bunker so ärgert, dass er die Inbetriebnahme sogar verzögern will? Das ist vollkommen unverhältnismäßig. Hier schafft es ein Hamburger mit all seinem Mut, Energie und Durchhaltevermögen, sich über viele Jahre gegen Widerstände aus dem Quartier und der Politik durchzusetzen. Ohne Verwendung bzw. Verschwendung von Steuergeldern wird aus privater Hand für die Hamburger Bürger eine Begegnungsstätte, vielleicht sogar ein Wahrzeichen realisiert. Anstatt Herrn Matzen zu danken, bekommt er öffentlichkeitsarbeitswirksam aus gesicherter Entfernung eine Rüge. Über den Bunker wird das Grün schon wachsen, deshalb kümmern Sie sich bitte um die zahlreichen Probleme in unserer Stadt, die die Politik unbedingt wieder in den Griff bekommen muss. Setzen Sie Prioritäten!

Thies Algner

Krieg ist keine Lösung

27. Mai: „,Er kam anders zurück‘. Der Krieg traumatisiert auch russische Soldaten. Das hat fatale Folgen – besonders für ihre Familien“

Vielen der Nachkriegskinder sind solche verstörenden Biografien ehemaliger Kriegsteilnehmer des Zweiten Weltkriegs durchaus bekannt, nicht selten aus dem eigenen Miterleben. Und wie ein Fluch, ein Bumerang werden solche unmenschlich machenden Lebensläufe in allen Nach-Kriegsgesellschaften auftauchen – nicht nur in Russland, sondern auch in der Ukraine, in Israel und Palästina, in Darfur/Sudan, bei den hierher Geflohenen, etc. Auch das ist ein Grund, warum es so wichtig und nötig wäre, Kriege zu vermeiden, zu beenden, diplomatische Wege zum Frieden zu (ver)suchen, denn die Höllen auf den „Schlachtfeldern“ wirken nach und weiter und kreieren neue mörderische Konflikte – und alles Gerede von der Tapferkeit und der Aufopferung für Volk und Land ist unmenschlich und kommt von denen, die außen vor sind, nicht betroffen und sich im Sicheren wähnen. Krieg ist keine Lösung.

Gertrud Tammena

Blanker Hohn

27. Mai: „Habeck zu Heizungsgesetz: ‚Ich bin zu weit gegangen‘. Wirtschaftsminister räumt beim Gebäudeenergiegesetz Fehler ein. Der Opposition reicht das nicht“

Das Habecksche Heizungsgesetz hat umfassende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der Hausbesitzer, sowohl für Bestands- als auch für Neubauten. Viele Menschen besitzen kleine, einfache Häuser und können sich notwendige Sanierungen wenn, dann nur in kleinen Schritten leisten. Das GEG zwingt sie zu Maßnahmen, von denen sie nicht wissen, wie sie diese finanzieren sollen. Schon allein der obligatorische Heizungscheck kostet 100 Euro. Wer sich an die Vorgaben nicht hält, wird mit hohen Strafen bedroht. Herrn Habecks nonchalante „Entschuldigung“ für dieses ideologiegetriebene Gesetz, das als „Test“ der Gesellschaft gedacht war, kann nur als blanker Hohn verstanden werden. Eine stärker an den Bedürfnissen der Bürger orientierte Politik ist notwendig, um die Glaubwürdigkeit politischer Entscheidungen zu erhalten. Politik darf nicht munter Grenzen der Zumutung ausprobieren.

Monika und Stephan H. Schaefer

Übertriebene Reaktion

25./26. Mai: „Empörung über Party-Nazis auf Sylt. Innenministerin Faeser warnt nach Video-Skandal vor ,wohlstandsverwahrloster Parallelgesellschaft‘. Forscher sehen Rechtsruck“

Für mich sieht das nach einer völlig übertriebenen Reaktion der Staatsorgane auf die betrunkenen Gesänge feierwütiger Yuppies aus. Ein Hausverbot mit scharfer Ermahnung hätte genügt. Die Leitmedien tun alles, um den Vorfall weiter auflagenträchtig zu skandalisieren. Wo war denn der Staatsschutz, als Tausende Islamisten auf dem Hamburger Steindamm ein Kalifat forderten? Wo ist er denn, wenn sogenannte Autonome Anschläge auf die Bahninfrastruktur verüben? Ich habe den Eindruck, dass Frau Faeser den Verfassungsschutz stattdessen gezielt einsetzt, um Bürger einzuschüchtern, die die Politik dieser siechen links-grün-lastigen Regierung missbilligen.

Thomas Zimmermann

Nazi-Begriff verharmlost

Dass Sie nun auch auf den Zug der Nazi-Verharmlosung aufspringen, der mit dem inflationären Gebrauch dieses Begriffes verbunden ist, und pauschal alle, die diesen (zugegebenermaßen hässlichen) Ausruf „Ausländer raus“ skandiert haben, als Party-Nazis bezeichnen, mutet schon einigermaßen merkwürdig an. Dabei sollten gerade Sie wissen, dass einen echten Nazi schon etwas mehr „auszeichnet“, als so etwas zu rufen.

Thomas Albrecht

Spende als Entschuldigung

Das war weder eine Kaffeefahrt noch ein Betriebsausflug nach Sylt. Vielmehr eine abgekartete Sache mit skandalösem Benehmen im Pony. Die abgehobenen Yuppies sollten sich für ihr unmögliches Verhalten beim Inhaber des Restaurants, beim Bürgermeister von Sylt, beim Bundeskanzler sowie dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein unverzüglich entschuldigen. Wer mit Champagner feiern kann, der kann auch einen Beitrag als Wiedergutmachung leisten und eine großzügige Spende an soziale Einrichtungen oder an die Bundeskasse überweisen.

Rita Humpke

Hoffnungslos überfordert

25./26. Mai: „,Gewalt, Drogen – völlig normal‘. Eine Mutter aus Hamburg schildert, was ihre Tochter beim Kinder- und Jugendnotdienst in der Feuerbergstraße erlebte“

Ich kenne das noch aus meiner Zeit in den 1980er-Jahren. Ich arbeitete in einem Heim für Schwererziehbare – da war alles möglich. Die Sozialpädagogen waren ständig bei der Polizei und haben unsere „Kunden“ dort abgeholt. Es hab auch eine Psychologin, hoffnungslos überfordert. Eigentlich hatte jeder kapituliert und war froh, wenn die Schicht ohne größere Schäden überstanden war. Die Feuerbergstraße – das war bekannt – hatte die richtig harte weibliche Klientel. Teilweise war ich entsetzt über die Naivität der Erzieher, die für alles und jeden Verständnis hatten. Die Kids wussten das natürlich und haben die Spielräume ausgenutzt und gerne auch überschritten. Nach zwei Semestern Sozialpädagogik hatte ich mich entschieden, dann doch lieber etwas anderes zu studieren. Für den Job war ich sicher nicht „verständnisvoll“ genug.

Jörg Ökonomou

Eine Perle, die Alsterperle

28. Mai: „Alsterperle erstrahlt in neuem Glanz. Die Betreiber René Kurth und Sven Germann kostete die Sanierung Nerven und viel Geld“

Die Alsterperle ist wirklich eine Perle. Unsere Rundwege um die Alster enden immer mit einer Einkehr dort. Wurst und Bier sind für mich, meine Frau und ein befreundetes Ehepaar stets ein „Muss“, das unsere Schritte beflügelt. Die Alsterperle gehört zu Hamburg wie viele Sehenswürdigkeiten unserer Stadt. Viel Glück für den Neubeginn. Nicht nur Negatives gibt es in Hamburg zu berichten, sondern auch angenehme Nachrichten. Wir vier freuen uns auf weitere Alsterrunden und Besuche der Alsterperle. Herzlichen Glückwunsch.

Detlef Riedel

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