Hamburg (dpa/lno). Im Zusammenhang mit den Schüssen auf einen Rockerboss vor fünf Jahren am Hamburger Millerntorplatz hat die Polizei zwei Frauen festgenommen. Sie seien dringend der Beihilfe zum versuchten Mord verdächtig, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Gegen die 55-jährige Afghanin und eine 35 Jahre alte Deutsch-Afghanin seien Haftbefehle erlassen worden, die die Polizei am Dienstagmorgen in den Wohnungen der Frauen im Stadtteil Jenfeld vollstreckt habe.

Im Zusammenhang mit den Schüssen auf einen Rockerboss vor fünf Jahren am Hamburger Millerntorplatz hat die Polizei zwei Frauen festgenommen. Sie seien dringend der Beihilfe zum versuchten Mord verdächtig, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Gegen die 55-jährige Afghanin und eine 35 Jahre alte Deutsch-Afghanin seien Haftbefehle erlassen worden, die die Polizei am Dienstagmorgen in den Wohnungen der Frauen im Stadtteil Jenfeld vollstreckt habe.

In der Nacht zum 27. August 2018 hatte ein Auto an einer Ampel neben dem Bentley des Rockers gehalten. Der Beifahrer gab mehrere Schüsse ab, die den damals 38-jährigen Hells Angel lebensgefährlich verletzten. Er ist seitdem querschnittsgelähmt.

Die Tat hatte ein heute 33-Jähriger aus dem Gefängnis heraus in Auftrag gegeben. Er wurde am 23. April 2020 zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine Freundin hatte bereits am 3. Juni 2019 eine Haftstrafe von zwölfeinhalb Jahren bekommen, weil sie das Auto mit dem Schützen gefahren hatte.

Der bulgarische Schütze und der Vater des Auftraggebers der Tat wurden ebenfalls verurteilt. Der Vater erhielt neuneinhalb Jahre Haft, der Schütze sechs Jahre und neun Monate. Der Bulgare wurde zudem in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Die Urteile sind alle rechtskräftig. Bei den nun Verhafteten handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um die Mutter und die Schwester des Haupttäters.

Der 33-Jährige gehörte zu den Anfang 2016 aufgelösten Mongols, einer mit den Hells Angels verfeindeten Rockergruppe. Die Tat soll ein Racheakt gewesen sein. 2016 waren der 33-Jährige und seine Freundin durch nächtliche Schüsse auf ein Haus im Stadtteil Schnelsen schwer verletzt worden. Als er den Racheauftrag erteilte, saß er wegen Waffen- und Drogendelikten im Gefängnis.