Hamburg. Ausschreibungen für Gewerke sind raus, aktuell werden Angebote geprüft. Wann das neue Gemeindebüro von St. Severini fertig sein soll.

Eigentlich sollten am Fersenweg 537 schon im April die Bagger anrollen, um das Rotklinker-Haus, in dem einst der Getränkehandel der Familie Parchmann und zuletzt das Büro der Gemeinde St. Severini untergebracht waren, abzureißen. Mitte März war das Gemeindebüro aus dem Haus ausgezogen. Seitdem hat es seinen Sitz vorerst im Konfisaal des Pastorats am Kirchenheerweg 6.

Doch das sogenannte „Parchmannhaus“ blieb erstmal stehen – der Abriss verzögerte sich. Grund dafür seien zunächst die „alten“ Versorgungsleitungen für Licht, Wasser oder Strom gewesen, die erst „abgeschaltet“ werden mussten, erklärt Hans-Hermann Mauer, Mitglied des Kirchengemeinderates. „Da wir auf Dritte angewiesen waren, konnten wir den Zeitablauf nicht beeinflussen“, sagt er.

Ehemaliges Kirchenbüro von St. Severini weicht einem Neubau

Zudem hätten Versorgungsleitungen teilweise neu gelegt werden müssen, damit die Betriebshalle, die sich hinter dem ehemaligen Gemeindebüro befindet, nicht von der Versorgung abgeschnitten wird, erklärt Mauer weiter. Da es bei dem Abrissunternehmer wiederum bei anderen Baustellen Verzögerungen gegeben habe, habe sich auch der Beginn des Abrisses in Kirchwerder weiter verzögert, so Mauer.

Nun aber verschwindet das „Parchmannhaus“ mit drei Monaten Verzögerung aus dem Straßenbild von Kirchwerder. An der Stelle wird auch künftig wieder ein Rotklinkerbau stehen: Der Neubau mit Spitzdach wird neben einem Büro auch Sozialräume inklusive Duschen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung und des Friedhofs beherbergen. In dem Haus soll es künftig auch die Möglichkeit geben, sich in einem Besprechungszimmer in Ruhe für seelsorgerische oder vertrauliche Gespräche zurückziehen zu können.

Ebenso werden in dem Haus zwei Wohnungen mit je 60 Quadratmetern zu finden sein. Die Mieteinnahmen sollen zur Refinanzierung des Hauses beitragen, dessen Baukosten auf etwa 1,3 Millionen Euro beziffert werden. Die Ausschreibungen für die Gewerke seien raus, derzeit finde eine Prüfung der Angebote statt, erklärt Hans-Hermann Mauer. Die Vergabe der Aufträge solle voraussichtlich im August erfolgen. Wenn alles gut verlaufe, hofft der Kirchengemeinderat auf eine Fertigstellung des Gebäudes im April oder Mai 2024, erklärt Hans-Hermann Mauer.