Dr. Sabrina Rottmann, Oberärztin der Klinik für Pneumologie, im Expertenporträt.

Episch lang erscheint der Weg vom Parkplatz in das angrenzende Lokal, schon nach wenigen Schritten ist es wieder da, dieses Reißen in der Brust, das Japsen, das Ringen um Luft, um Raum, doch stattdessen ist da nur das Gefühl, geradewegs von einem Laster überrollt worden zu sein. Hinter Symptomen wie diesen kann sich COPD (engl. chronic obstructive pulmonary disease, dt. chronisch obstruktive Lungenerkrankung) verbergen, eine Erkrankung, bei der der Gasaustausch der Lunge gestört ist. Die erkrankten Atemwege – entzündlich und anhaltend verengt - führen dazu, dass den Betroffenen buchstäblich die Luft ausgeht. Die LungenClinic Grosshansdorf, Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie nahe Hamburg, verfolgt einen ganzheitlichen Therapieansatz im Kampf gegen die schwerwiegende Krankheit. Im großen Expertenporträt erklärt Dr. Sabrina Rottmann, Oberärztin der Klinik für Pneumologie, was zur richtigen Diagnostik gehört und warum Antikörper die Zukunft der Behandlung von Atemwegserkrankungen sein könnten.

Langsam schlechter: Der Verlauf von COPD

Atemnot und anhaltender Husten mit Auswurf gehören zu den klassischen Anzeichen. Als „schleichend“ beschreiben Patientinnen und Patienten das Voranschreiten der Krankheit, die in ihrem Verlauf immer heftigere Kapriolen schlägt und nicht zuletzt auch tödlich verlaufen kann. „COPD kann infolge chronischer Atemwegsinfekte auftreten“, weiß Oberärztin Dr. Sabrina Rottmann. Aber auch intensives Rauchen kann ursächlich für die Erkrankung sein. In Mitteleuropa sind mehr als 90 Prozent der COPD-Erkrankungen direkt oder indirekt durch das Rauchen verursacht. Weiter können auch Umwelt- oder Berufsschadstoffe zur Entwicklung beitragen.

.
. © LungenClinic Grosshansdorf | Unbekannt

Wenn die Psyche streikt

Doch sind nicht nur die Atemwege von der Krankheit betroffen. Mit Abbau der Lungenfunktion steigt in vielen Fällen auch die psychische Belastung der Patientinnen und Patienten, Angstsymptome sowie Depressionen können die Folge sein. „Betroffene fühlen sich in ihrem Leben massiv eingeschränkt. Alltägliche Aufgaben, wie Treppensteigen, Rasenmähen oder Staubsaugen, können als unüberwindbare Hürden wahrgenommen werden“, erklärt Rottmann. Ein Teufelskreis in dem die Lebensqualität der betroffenen Personen zusehends dem Tiefpunkt entgegensteuert.

Neuer Ansatz: Personalisierte Behandlung

Doch so muss es nicht kommen. Die richtige Medikation und Mobilität sind der Schlüssel für baldige Erfolge, wissen die Experten der LungenClinic Grosshansdorf. Als international anerkannte Fachklinik für sämtliche Erkrankungen der Lunge und Atemwege versorgt sie jährlich rund 12.000 Patientinnen und Patienten stationär und ambulant in den Schwerpunkten Pneumologie, Onkologie, Palliativmedizin, Thoraxchirurgie und Anästhesie.  „Eine geschädigte Lunge“, so Dr. Rottmann, „kann man zwar nicht heilen, mit einer individuell angepassten Therapie ist es aber durchaus möglich, COPD Einhalt zu gebieten und den Verlauf der Erkrankung aktiv zu hemmen.“ Doch wie sieht sie aus, diese personalisierte Medizin, die derartige Erfolge in Aussicht stellt? „Den Auftakt unserer Lungen-Therapie bildet ein sorgsames Ineinandergreifen verschiedener Untersuchungen“, erklärt Rottmann. Hierzu zählen unter anderem Lungenfunktions-, und Allergietests, Röntgen, Blutgasanalysen sowie Messungen von Sauerstoffsättigung und Diffusionskapazität. Anhand der Testergebnisse lässt sich dann ein Behandlungsplan mit individuell angepasster Medikation entwerfen. So lässt sich heute auch feststellen, ob Patientinnen und Patienten neben COPD zusätzlich auch noch an anderen Krankheiten mit ähnlichen Symptomen, wie etwa Asthma oder Allergien, leiden.

Biologika bei Atemnot

Auch wenn man mit systemisch wirkender Medizin bislang große Erfolge verzeichnen konnte, treibt die Forschung auch die Entwicklung alternativer Behandlungsformen voran. Biologikatherapie lautet hier das Stichwort, eine Behandlung mit Antikörpern, die gezielt bestimmte entzündungstreibende Signalstoffe bekämpfen. „Biologika sind bereits bei Rheuma und Asthma im Einsatz“, erzählt Dr. Rottmann. „Studien haben belegt, dass sie auch bei bestimmten COPD-Fällen helfen!“ Noch bis Ende 2024 rechnet die LungenClinic Grosshansdorf mit der Zulassung eines Medikaments. Das würde der erfolgreichen Behandlung von COPD, neben allen anderen Therapieangeboten, einen weiteren vielversprechenden Baustein hinzufügen.

Nehmen Sie Kontakt auf  
Kontakt   LungenClinic Grosshansdorf GmbHFrau Susanne QuanteWöhrendamm 8022927 GroßhansdorfTelefon: 04102 / 601-0Fax: 04102 / 601-7302Mail: info@lungenclinic.deWeb: www.lungenclinic.de
Schwerpunkte COPDAsthmaLungen-CheckLungenkrebszentrum