Karlsruhe. Drei Wochen nach der Messerattacke auf einen Polizisten in Mannheim hat die Bundesanwaltschaft nun Haftbefehl erlassen. Vorwurf: Mord.

Nach der tödlichen Messerattacke in Mannheim ist dem mutmaßlichen Täter der Haftbefehl eröffnet worden. Dem 25-Jährigen wird Mord, versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Bundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe mitteilte.

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Der Täter war seit der Messerattacke am 31. Mai nicht vernehmungsfähig gewesen – er war beim Angriff angeschossen worden.

Tat löst Diskussion über Abschiebepraxis aus

Der 25-jährige Afghane hatte auf dem Mannheimer Marktplatz fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) sowie einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Der 29 Jahre alte Beamte Rouven Laur erlag seinen Verletzungen. Ein anderer Beamter schoss den Angreifer nieder.

Mannheim: Polizisten auf dem Marktplatz vor einem Gedenkplatz für ihren getöteten Kollegen.
Mannheim: Polizisten auf dem Marktplatz vor einem Gedenkplatz für ihren getöteten Kollegen. © DPA Images | Bernd Weißbrod

Die Bluttat hatte bundesweit Bestürzung ausgelöst. Seither wird über eine härtere Abschiebepolitik diskutiert. (dpa/fmg)

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