Prof. Moshe Aron Epstein, Hochschule für Musik und Theater Hamburg:

Um einen Ton wahrzunehmen, braucht man gewöhnlich drei Elemente: den Klangerzeuger, ein Transportmittel (Luft) und den Empfänger (Ohr). Die Quer- und die Blockflöte sind die einzigen Musikinstrumente ohne Tonerzeuger. Generell müssen die Luftmoleküle in Schwingung gebracht werden. Das geschieht etwa bei der Gitarre beim Zupfen einer Saite, bei der Oboe durch Blättchen. Bei den Flöten wird die Luft direkt durch die Form des Mundstücks manipuliert. Es spaltet die Luft, zwingt sie in bestimmte Schwingungen. Das macht den Klang relativ unspezifisch - ein guter Spieler kann viele Klangfarben erzeugen. Der tiefste Ton entsteht, wenn die gesamte Länge des Flötenrohrs schwingt. Wird die Rohrlänge durch offene Löcher oder Klappen verkürzt, wird die Klangfrequenz - und damit der Ton - höher.