Roseburg. 300 Musiker der Kreismusikschule Herzogtum Lauenburg zeigen auf drei Bühnen ihr Können. Und das auf eine neue Art und Weise.

Das historische Gut Wotersen war in der Vergangenheit immer wieder Kulisse hochkarätiger Konzerte. Im Rahmen des Schleswig-Holstein Musikfestivals spielten dort bekannte Bands, auch Opern- und Ballettaufführungen wurden schon vor der Gutskulisse inszeniert. Nun, am Sonntag, 23. Juni, ist das große Musikfestival der Kreismusikschule Herzogtum Lauenburg in Roseburg geplant. „Das wird dieses Jahr ein ganz großes Ding“, sagt Schulleiter Peter Seibert. Lange habe wegen der Corona-Pandemie kein größeres Festival der Kreismusikschule stattfinden können.

Rund 300 Musiker werden auf den drei Bühnen ihr Können zeigen. Gespielt wird dieses Jahr in der Reithalle, in der Haferscheune sowie im Backhaus. „Wir haben uns gegen klassische Sitzplatzkonzerte entschieden“, sagt Seibert. Stattdessen geben die vielen verschiedenen Instrumentalisten in je rund 15 Minuten eine Kostprobe. Festivalgäste können einen kurzen Blick auf die Bühnen werfen und dann weiterziehen. „Niemand muss 90 Minuten auf seinem Platz sitzen“, berichtet er. Stattdessen gebe es alle 15 bis 20 Minuten einen Wechsel auf der Bühne.

Gut Wotersen wird Kulisse für ungewöhnliches Mega-Konzert

Zu den Höhepunkten des diesjährigen Programms gehört der Auftritt der Festival-Band, die bekannte Songs wie „Californication“ von den Red Hot Chili Peppers, „California Dreamin“ von The Mamas and the Papas und „Gossip“ von Måneskin spielt. Auch die Dozenten-Konzerte seien bei den Gästen immer beliebt. Dieses Jahr präsentieren Natalia Roden und Alexander Kalinowski den „Säbeltanz“ von Aram Chatschaturjan sowie den „Ungarischen Tanz“ von Johannes Brahms auf dem Klavier. Thomas Franz und Kwang Sil Choi-Franz spielen „Summer Music“ von R. R. Bennett für Querflöte und Klavier.

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Eingeleitet wird das Festival der Kreismusikschule durch ein Grußwort der Kreispräsidentin Anja Harloff gegen 13.30 Uhr in der Reithalle. Anschließend spielt ein 50-köpfiger Violinenchor. Neben den Konzerten gibt es auch zahlreiche kostenlose Workshops, Mitmachaktionen und einen Djembenkursus. Eine Djembe ist eine einfellige Bechertrommel.

„Im Vordergrund steht für uns ganz klar die Freude am gemeinsamen Musizieren“, sagt Peter Seibert. In Kooperation mit dem Kinderschutzbund Herzogtum Lauenburg stehen unter anderem Kinderschminken, Steinmalerei und Zöpfe flechten auf dem Begleitprogramm. Außerdem gibt es verschiedene Stände mit Speisen und Getränken.

Kreissparkasse finanziert neue Instrumente

Wie Peter Seibert erklärt, sei das Musikfestival in seiner jetzigen Art nur durch die Kreissparkasse möglich. „Ohne die finanzielle Unterstützung der Kreissparkasse könnten wir ein Musikfestival dieser Qualität und Größenordnung bei freiem Eintritt nicht durchführen.“ Schon vor dem Festival hatte die Kreissparkasse zahlreiche Musikinstrumente für die Kreismusikschule finanziert. Wie hoch die Spende war, möchte Peter Seibert nicht verraten. Nur so viel: Von dem Geld konnten Celli, Violinen, ein Klavier, Holz- und Blechblasinstrumente und Percussion gekauft werden. „Wenn man bedenkt, dass ein Klavier 7000 Euro kostet, kann man davon ausgehen, dass es ein beträchtlicher Betrag war“, so Seibert.

Das komplette Festivalprogramm ist auf der Homepage der Kreismusikschule unter https://kreismusikschule-herzogtum-lauenburg.de/festival-der-kreismusikschule-in-wotersen/ einzusehen.