Geesthacht. Das Wetter spielte mit bei den Feierlichkeiten zum Geesthachter Stadtjubiläum. Warum einige Teilnehmer trotzdem klitschnass wurden.

Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze ist bekannt dafür, jeden Spaß mitzumachen. Deshalb zögerte der Verwaltungschef auch nicht, beim Kräftemessen mit den Ruderern im Wasserbecken des Geesthachter Hafens vor dem Menzer-Werft-Platz in den Canadier der Kanuten einzusteigen.

Das änderte nichts am bereits im Vorwege ziemlich sicher feststehenden Sieger: Der schnittige Vierer der Ruderer war auch mit Verstärkung aus dem Rathaus für die zwölf Kanuten nicht zu schlagen, da hätte er schon umkippen müssen. Was nicht geschah und auch egal war. Denn bei dem Wettrennen am Sonnabend, 22. Juni, das im Rahmen der Feiern zum Geesthachter Stadtjubiläum ausgetragen wurde, stand der Spaß im Vordergrund.

Bürgermeister legte sich beim Wettkampf Kanuten gegen Ruder mit ins Zeug

Auf der Hafenbrücke hatten sich rund vier Dutzend Schaulustige zusammengefunden. Ruderer und Paddler stiegen vom Ponton aus in ihre Boote. Vom hinteren Hafenanleger aus bis zur Brücke führte die Rennstrecke. Das Startsignal gab die Besatzung der Wasserrettung der DLRG, die mit ihrem Motorboot „Greif 2“ den Wettkampf begleitete. Zur Gaudi aller Beteiligen schalteten die Wasserretter ihr Blaulicht ein.

Die Ruderer spurteten gleich hurtig los. Da sie wie gewohnt rückwärts fahrend unterwegs sind, kreuzten sie einmal versehentlich die Fahrspur ihrer Kontrahenten. Die Crew der blauen „Zero“ war zwar bei Weitem nicht so flink unterwegs, das Dutzend hatte aber eindeutig den größeren Spaß und zählte lautstark seine Schlagkommandos an.

Wasserretter des DLRG zogen zwei gekenterte Segler aus dem Wasser

Mit etlichen Metern Abstand trudelten die Kanuten ins Ziel, waren aber Sieger der Herzen. Dementsprechend wurden sie von der Brücke aus bejubelt. Somit fuhren letztendlich beide Boote auf der Welle des Erfolgs.

Die Jolle „Amigo“ ist gekentert, die beiden jugendlichen Besatzungsmitglieder gehen über Bord. Die Besatzung der DLRG eilt den Seglern mit der „Greif“ zu Hilfe. 
Die Jolle „Amigo“ ist gekentert, die beiden jugendlichen Besatzungsmitglieder gehen über Bord. Die Besatzung der DLRG eilt den Seglern mit der „Greif“ zu Hilfe.  © Denise Ariaane Funke | Denise Ariaane Funke

Einen Tag später hatten die Wasserretter der DLRG dann ihren großen Tag. Am Sonntagnachmittag führten sie eine spektakuläre Rettungsübung durch. Das Szenario: Die Jolle „Amigo“ mit zwei Mann Besatzung kenterte in Höhe des Restaurants Pier 3. Die DLRG eilte mit der „Greif 2“ und einem motorisierten Schlauchboot zu Hilfe, um die beiden gekenterten Jugendlichen schnell aus dem Wasser zu ziehen.

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Während das wendige Schlauchboot die „Verunglückten“ an Land brachte, barg die Besatzung der „Greif 2“ das Segelboot, nahm es ins Schlepptau und richtete es wieder auf. Einer der Gekenterten galt als so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungswagen abtransportiert wurde.

Alle Handgriffe saßen, die Übung verlief reibungslos und schnell. Kein Wunder also, dass die Retter am Ende einen stürmischen Applaus von den Zuschauern ernteten, die sich auf der Hafenbrücke, auf dem Ponton und am Ufer versammelt hatten.