Lauenburg. Jedes Jahr bestätigt der Shantychor “Die Kielschweine“ das Prädikat “Musikalische Botschafter Lauenburgs“ aufs Neue - und das seit mehr als drei Jahrzehnten. “Im Jubiläumsjahr 2009 hatten wir 38 Auftritte, das werden wir in diesem Jahr toppen.

Allein bis zum Ende Dezember haben wir noch 13 Konzerte, und für 2011 sind schon sechs Termine fest gebucht", erzählte Vorsitzender Gerhard Stephan in Dienstzimmer von Bürgermeister Harald Heuer. Anlass für den Besuch des Chores, der in voller Besetzung 29 Sänger stark ist, war aber nicht die Jahresbilanz: Mit "Auf großer Fahrt" hat der 1976 von Freizeit-Skippern des Wasser-Sport-Clubs gegründete Chor seine zweite CD herausgebracht. Das erste Exemplar überreichte Stephan an Heuer.

Schon mit dem Erstlingswerk "Auf dem richtigen Dampfer" hatten die Sänger Erfolg: Diese CD ist bereits seit vier Jahren vergriffen. Einen ähnlichen Ansturm auf die zunächst 500 Exemplare erhofft man sich auch jetzt.

Denn der Entschluss, eine neue CD aufzunehmen, fiel den Hobbysängern schwer: Die Kosten von knapp 4000 Euro musste der Chor vorfinanzieren, dazu kamen Schwierigkeiten bei der Lizenzerteilung durch die GEMA (Heuer: "Die ist bekannt als behördenähnliches Konstrukt") und Verzögerungen bei der Fertigung in einem Presswerk in Reinbek, die die Auslieferung verzögerten. Aufgenommen wurden die 19 Lieder im Tonstudio von Thorsten Tegeler, einem Sohn des früheren Lauenburger Fotografen Peter Tegeler, in Vögelsen bei Lüneburg. Neben 18 Shantys präsentieren "Die Kielschweine" auch eine überarbeitete Version der Liebeserklärung "Mein kleines Lauenburg", die der Chirurg Professor Dr. Julius Hackethal während seiner Zeit als Chefarzt des Städtischen Krankenhauses geschrieben hatte. Die CD kann zum Preis von zehn Euro bei allen Sängern oder unter Telefon (0 41 53) 36 06 oder (0 41 52) 58 24 bestellt werden. Öffentlich vorgestellt wird sie am Freitag, 29. Oktober, von 19 Uhr an bei einem Konzert in der Heinrich-Osterwold-Halle. Karten für fünf Euro gibt es in der Buchhandlung Rusch.

Klar, dass "Die Kielschweine" nach der Präsentation im Foyer des Schlosses noch Kostproben ihres Könnens gaben - und Musikwünsche erfüllten. Darüber, dass sich Standesbeamtin Ellen Friedrichsen für den Titel mit dem Refrain "Keine Frau ist so schön wie die Freiheit und kein Mann ist so schön wie sein Geld" entschied, decken wir dezent den Mantel des Schweigens. Ein Schelm, der Böses dabei denkt . . .