Werkschau des Malers Eduard Bischoff ist im Ostpreußischen Landesmuseum zu sehen

Lüneburg. Kurz vor Jahresende wird unter dem Titel "Ich übertrage ein Gefühl" am Freitag, 16. Dezember, um 19 Uhr eine ganz besondere Ausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum eröffnet. Zu sehen sein werden Bilder des Malers Eduard Bischoff (1890-1974), der als einer der prägenden Künstler Ostpreußens gilt.

1890 wurde Bischoff in Königsberg geboren, er studierte an der dortigen Kunstakademie und wurde Meisterschüler. 1918 ließ er sich als freischaffender Künstler nieder und beschäftigte sich in seinen Werken intensiv mit der Kurischen Nehrung, im Kreis der damals gerade zum Begriff gewordenen Künstlerkolonie Nidden. Bischoff entwickelte seinen eigenen Stil unter dem Eindruck des Spätwerks von Lovis Corinth und angeregt von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Seiner wachsenden Bedeutung als Künstler entsprach schließlich die Berufung an die Königsberger Kunstakademie. Nach der Flucht 1945 aus Königsberg setzte er 1946 seine Arbeit fort, zunächst in der Lüneburger Heide, ab 1948 in der Künstlersiedlung Halfmannshof bei Gelsenkirchen.

Der Künstler bevorzugte Öl- und Wandmalereien und schuf Grafiken. Neue Eindrücke, verstärkt durch viele Reisen in Europa und nach Afrika, führten zu einem Stilwandel hin zu großzügigeren Formen und Kompositionen. Aber auch die Bildmotive aus Königsberg blieben Themen seiner Arbeiten. In Soest ist Eduard Bischoff 1974 gestorben.

Die Ausstellung bietet erstmals seit zwei Jahrzehnten in über 50 Werken einen Überblick über das Gesamtwerk des Malers. Mit Unterstützung durch den Enkel des Malers, Ingo-Endrick Lankau, der den Künstlernachlass verwaltet, gelinge es, alle Schaffensphasen mit beispielhaften Werken darzustellen, so Jörn Barfod vom Ostpreußischen Landesmuseum. Die Ausstellung ist zu sehen bis zum 9. April.