Norderstedt. Nach dem Aus von Tschechien: Wird das Edmund-Plambeck-Stadion noch gebraucht? Eintracht-Geschäftsführer spricht über EM-Gäste.

Ja, sie haben ein wenig mitgelitten, die Verantwortlichen und wohl auch viele Fans von Eintracht Norderstedt. Das dramatische Ausscheiden von Tschechien bei der Fußball-Europameisterschaft, das 2:1-Siegtor der Türkei in der Nachspielzeit, so manch eine strittige Schiedsrichterentscheidung, all hat nun zur Konsequenz: Nach mehreren Wochen intensiver Nutzung braucht die Nationalmannschaft von Trainer Ivan Hasek ab sofort das Edmund-Plambeck-Stadion nicht mehr.

„Die werden so schnell wie möglich abreisen“, bestätigt Finn Spitzer, Geschäftsführer des Garstedter Clubs. „Tschechien war eine absolut sympathische Mannschaft. Ich hätte mir gewünscht, dass sie in einigen bestimmten Situationen etwas mehr Glück gehabt hätten. Denn leider muss man objektiv sagen, dass sie in allen drei Spielen benachteiligt wurden.“

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Unter dem Strich blieb Tschechien sieglos, wurde Gruppenletzter. Das Abschlusstraining am Dienstag war damit auch die letzte Visite der Stars an der Ochsenzoller Straße. „Da hatten wir noch gehofft, dass sie zurückkommen.“ Möglicherweise wird sich der Organisationsleiter noch einmal persönlich melden, vielleicht gibt es auch noch ein Präsent als Anerkennung. Denn eines steht außer Frage: „Die Tschechen waren hochzufrieden mit unserem Platz.“ Und zeigten sich beim öffentlichen Training den 1000 Fans zudem sehr offen, posierten für Fotos und schrieben viele Autogramme.

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Nun läuft die EM ohne die Tschechen weiter. Doch in Hamburg wird es bekanntlich noch ein Spiel geben, und zwar ein Viertelfinale am Freitag, 5. Juli (21 Uhr). Dort treffen die Sieger der Begegnungen zwischen Portugal und Slowenien sowie Frankreich und Belgien aufeinander. Sprich: Theoretisch könnte es zum Duell der Weltstars Kylian Mbappé und Cristiano Ronaldo kommen.

Finn Spitzer muss aber alle Fußballfans enttäuschen, die jetzt hoffen, dass eines dieser Topteams zum Training nach Norderstedt kommt. „Unser Stand ist aktuell, dass wir raus sind, dass unsere Trainingsfläche nicht mehr verwendet wird.“ Vielmehr sei das Millerntorstadion des FC St. Pauli für die Viertelfinalisten vorgesehen, um sich dort vorzubereiten. Bei der Eintracht wird sogar erwartet, dass die UEFA sämtliche Banden und Werbung, die auf das Turnier hinweisen, bereits kurzfristig abbaut. Dann würde nichts mehr auf die zurückliegenden, aufregenden Wochen hinweisen.