Pinneberg. Schon nächstes Jahr soll an der Prisdorfer Straße alles fertig sein. Warum der alte Standort nicht erweitert wurde und was besser wird.

Das Jobcenter im Kreis Pinneberg bekommt eine neue Adresse. Im Frühjahr 2025 ziehen 57 Mitarbeiter in den Neubau an der Prisdorfer Straße 112 in der Kreisstadt. Jetzt war die offizielle Grundsteinlegung bei strahlendem Sonnenschein. An dem festlichen Akt nahmen neben Jobcenter-Geschäftsführerin Ute Beckmann und Ralf van Döllen vom Bauträger auch Landrätin Elfi Heesch und Arbeitsagentur-Chef Ronald Geist teil.

Das Jobcenter wird alleiniger Mieter dieses Objektes und hat einen langjährigen Mietvertrag mit dem Bauherrn und Vermieter, der HBG Achte Projekt GmbH, abgeschlossen. Auf einer Fläche von fast 1400 Quadratmetern sollen unterschiedliche fachliche Arbeitsbereiche untergebracht werden. Den Kunden stehen Ansprechpartner beispielsweise zu Fragen der Integration in Arbeit, zu Fortbildungsangeboten und in Fragen zur Gewährung des Bürgergeldes zur Verfügung.

Kreis Pinneberg bekommt neues Jobcenter

„Das Gebäude wird modern, hell und an den neuen digitalen Erfordernissen ausgerichtet“, sagt Ute Beckmann. Online-Angebote würden die persönliche Beratung ergänzen. „Die freundliche Atmosphäre kann den vertrauensvollen Austausch zwischen Kunden und Mitarbeitenden fördern. Wir freuen uns schon sehr, das neue Haus mit Leben zu füllen!“

So soll das neue Jobcenter in Pinneberg einmal aussehen.
So soll das neue Jobcenter in Pinneberg einmal aussehen. © Architekturbüro van Döllen | Architekturbüro van Döllen

Der Ausbau der digitalen Angebote des Jobcenters macht eine räumliche Veränderung erforderlich, da das Gebäude am bisherigen Standort an der Friedensstraße 39 aus baurechtlichen Gründen nicht umgebaut werden konnte. Rund 5500 Kundinnen und Kunden aus der Stadt Pinneberg und dem östlichen Kreisgebiet sollen künftig in dem neuen Dienstleistungszentrum betreut werden.

Neubau des Jobcenters im Kreis Pinneberg liegt im Zeitplan

Umgesetzt wird das Bauvorhaben von der HBG Bauträger GmbH, die viel Erfahrung mit Bauvorhaben für die öffentliche Hand hat. Geschäftsführer Ralf van Döllen erläutert: „Dieses ist das 43. Objekt, welches wir für die Arbeitsagentur und Jobcenter erstellen. Zwei Drittel hiervon verwalten wir.“ Das Unternehmen arbeitet in Pinneberg eng mit Kamü Projektbau zusammen.

Arbeitsagentur-Chef Ronald Geist mauert die Zeitkapsel ein. An der Prisdorfer Straße in Pinneberg entsteht das neue Jobcenter.
Arbeitsagentur-Chef Ronald Geist mauert die Zeitkapsel ein. An der Prisdorfer Straße in Pinneberg entsteht das neue Jobcenter. © Anne Dewitz | Anne Dewitz

Die HBG Bauträger GmbH lege Wert auf Nachhaltigkeit, so van Döllen. „Der Neubau wird im KfW 40 Standard errichtet und zertifiziert nach DGNB Gold. Dieser Standard liegt über den Nutzervorgaben.“ Das Haus wird mit Wärmepumpe, Photovoltaik ausgestattet und das Dach begrünt.

Der Neubau für das Jobcenter Kreis Pinneberg liege gut im Zeitplan. Auch wenn starke Regenfälle im Dezember das Baugrundstück zwischenzeitlich in eine Seenlandschaft verwandelt hatten. Die Arbeiten waren im Februar wieder aufgenommen worden.

Prisdorfer Straße: Grundsteinlegung in Pinneberg für Jobcenter

„Trotz der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt benötigen weiterhin viele Menschen eine intensive Unterstützung. Dazu gehören auch die geflüchteten Menschen, die eine neue Lebensperspektive suchen“, sagt Arbeitsagentur-Chef Ronald Geist. Die Betreuung solle in einem ansprechenden und zweckmäßigen Umfeld erfolgen, das gleichzeitig den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern optimale Rahmenbedingungen für ihre Arbeit gebe. „Wir legen hier nicht nur den Grundstein für ein Gebäude. Es soll ein Ort sein, an dem Menschen zukunftsorientiert unterstützt werden, ihre Existenz eigenständig zu sichern und selbstbestimmt zu leben.“

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Landrätin Elfi Heesch sagt: „Für viele Menschen sind die Beratung und finanzielle Unterstützung des Jobcenters existentiell, weil sie in einer Notlage sind oder weil einfach das Einkommen nicht für alle notwendigen Ausgaben reicht.“ Sie finde es wichtig, dass das Jobcenter weiterhin bürgernah und gut erreichbar in der Region Pinneberg seinen Service anbiete. „Persönlich freut es mich sehr, dass Sie bei dem Projekt auch auf Nachhaltigkeit setzen, zum Beispiel durch eine Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, Dachbegrünung oder Fahrradstellplätze. Viel Erfolg beim Bau!“