Hamburg. 63 Pferde sind noch für das Rennen des Jahres in Hamburg-Horn am 7. Juli gemeldet. Spitzenrestaurant übernimmt das Catering.

Das unstete Wetter macht Volker Linde doch ein bisschen Sorgen. „Es hat in Hamburg in den vergangenen Monaten sehr viel geregnet, das ist schon eine Herausforderung für das Geläuf“, sagt der Vizepräsident des Hamburger Renn-Clubs (HRC). Wenn am 30. Juni die Hamburger Derby-Woche angaloppiert wird, soll der Boden im besten Zustand sein – wie im vergangenen Jahr, als die Horner Rennbahn den Vollblütern deutschlandweit den besten Untergrund bot.

Galopp-Derby: 90.000 Euro mehr Preisgeld

1,475 Millionen Euro Preisgeld plus 250.000 Euro Züchterprämien sind diesmal für die 51 Rennen an fünf Tagen ausgelobt, 90.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Das 155. Deutsche Galopp-Derby am 7. Juli ist dabei mit 650.000 Euro der mit Abstand am höchsten dotierte Wettlauf.

Von den 104 Dreijährigen, die Ende November von ihren Besitzern für das Blaue Band gemeldet wurden, stehen noch 63 auf der Startliste. Nur 20 dürfen die 2400 Meter in Angriff nehmen. Letzter Streichungstermin ist der 1. Juli. Einen klaren Derbyfavoriten scheint es bisher nicht zu geben. „Dafür ist es zu früh“, sagt HRC-Präsident Hans Ludolf Matthiessen.

Der Hengst Wintertraum (Besitzer: Stall Lucky Owner), der Sonntag in Düsseldorf das Grafenberger Derby Trail über 2200 Meter gewann, hinterließ in diesem Jahr aber schon markante Hufabdrücke. „Wir absolvieren vor dem Derby keinen Start mehr. Er ist schon ein richtig gutes Pferd“, sagte Trainer Waldemar Hickst nach der erfolgreichen Derby-Vorprüfung.

Vier Renntage starten schon am Vormittag – wegen der Fußball-EM

Einer Kollision mit der parallel laufenden Fußball-Europameisterschaft geht der HRC aus dem Weg. Vier Renntage beginnen am Vormittag (10.30 Uhr oder 11.30 Uhr), allein am Mittwoch (3. Juli) stehen sechs Rennen später von 16.30 bis 20 Uhr auf dem Programm. Weil am Freitag (5. Juli) die EM in Hamburg gastiert, wird in Horn am Donnerstag galoppiert.

Wichtigste Neuerung für Besucherinnen und Besucher ist die verbesserte Verköstigung. Weil einige Besitzer vergangenes Jahr kulinarisch nicht auf ihre Kosten kamen, übernimmt das Hamburger Spitzenrestaurant Tarantella am Stephansplatz das Catering für die rund 500 VIP-Gäste. Der gemeine Rennbahnzuschauer darf sich auf Eisermann’s Veranstaltungs-Gastronomie aus Celle freuen, die mit ihren Food-Trucks in Horn auffährt.

Für die Pferde bleibt es bei Weidegras, Silage, Heu, Stroh, Hafer, Mais, Gerste, Äpfel, Möhren, Rüben und Rote Bete. Die Hauptdarsteller der Derbywoche fühlten sich in Horn ausgesprochen gut behandelt, war aus den Stallungen zu hören.