Hamburg. Heimspiel gegen schleswig-holsteinischen Meister Todesfelde zum Abschluss der Regionalliga-Aufstiegsrunde. Erneuter Zuschauerrekord?

Seinen Zuschauerrekord für diese Saison erneut toppen könnte Altona 93 im entscheidenden zweiten Aufstiegsrundenspiel zur Regionalliga Nord gegen den SV Todesfelde (Mi., 19.30 Uhr, Adolf-Jäger Kampfbahn). Für das Duell der Oberliga-Titelträger aus Hamburg und Schleswig-Holstein verkaufte der AFC im Vorfeld bereits mehr als 1500 Karten. Zum Meisterschaftsfinale am letzten Spieltag der Oberliga Hamburg hatte Altona gegen den FC Süderelbe mit 2663 Fans eine neue Bestmarke aufgestellt.

Altona ist bei einem Sieg mit zwei Toren sicher aufgestiegen

Die Fans sind der Faustpfand des Clubs – und sollen durch ihre Unterstützung zum Aufstieg in die Regionalliga Nord beitragen. Altonas Lage vor der Partie gegen Todesfelde nach dem 0:1 in der ersten Partie beim SV Werder Bremen II: Ein Sieg mit zwei Toren bedeutet Altonas Aufstieg. Bei einem Sieg mit einem Tor oder einem Remis hängt alles am dritten und letzten Spiel der Dreiergruppe zwischen Todesfelde und Werder Bremens U23 am kommenden Sonntag. Verliert Altona 93 hingegen, ist der Aufstiegstraum geplatzt.

„Todesfelde ist ein kampfstarkes Team, kommt sehr über die Physis. Diese Herausforderung werden wir annehmen“, sagt Altonas Trainer Andreas Bergmann.

Altonas Aufstieg würde das Chaos des Spielausschusses auflösen

Die größten Fans des AFC dürften übrigens im Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes sitzen. Ein Aufstieg Altonas in die Regionalliga Nord würde das vom Spielausschuss verursachte Chaos um die Auf- und Abstiegsregelungen (Abendblatt berichtete) lösen. Vertreter des Spielausschusses weigern sich seit geraumer Zeit beharrlich, ihre Auslegung der eigenen Regeln verbindlich schriftlich zu erklären und in der Öffentlichkeit verständlich zu kommunizieren. Einige von ihnen gaben aber laut den Vereinen telefonische Zusagen, die sich bei einem verpassten Aufstieg von Altona 93 unmöglich alle gleichzeitig einhalten lassen.

Steigt Altona auf, müsste der Viertletzte der Oberliga Hamburg, der FC Türkiye, nicht absteigen. Landesligist FC Voran Ohe könnte gleichzeitig als Sieger der Relegationsspiele der beiden Landesligazweiten aufsteigen. Schafft Altona 93 den Aufstieg nicht, muss der Spielausschuss entweder Türkiye absteigen oder Ohe nicht aufsteigen lassen. Für diesen Fall behalten sich beide Vereine juristische Schritte vor.

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Eine mögliche Alternativlösung für den Spielausschuss zur Abwendung von Klagen wäre die Aufstockung der Oberliga Hamburg auf 19 Vereine. So wie vor zwei Jahren, als Hamm United sich erfolgreich gegen die falsche Regelauslegung des Spielausschusses wehrte und in der Oberliga Hamburg bleiben durfte. Zwecks Abwendung all dieser peinlichen Szenarien dürfte jedes Tor für Altona 93 beim HFV-Spielausschuss in Jenfeld besonders laut bejubelt werden.