Hamburg. In der Bundesliga stehen die Viertelfinals an. Je vier Damen- und Herrenteams aus der Hansestadt wollen zur DM-Endrunde nach Bonn.

Die gute Nachricht ist: Zwei Hamburger Hockeyteams werden auf jeden Fall beim Final Four um die deutsche Meisterschaft am Pfingstwochenende 18./19. Mai in Bonn am Start sein. Die schlechte: sechs Mannschaften könnten ausscheiden. An diesem Sonnabend steigen die Hinspiele in den Viertelfinal-Playoffs – und Hamburg ist mit je vier Mannschaften bei Damen und Herren dabei.

Die reguläre Punktrunde ist jetzt Makulatur, alles wird auf Null gestellt. Es ist Crunch Time, jetzt entscheidet sich der Erfolg der Saison. Allerdings haben nur die Damen vom Club an der Alster und die Herren vom Uhlenhorster HC Heimrecht in einem möglicherweise entscheidenden dritten Spiel der Best-of-Three-Serien.

Hockey-Viertelfinale: Heimrecht für UHC und Club an der Alster

Beide Teams ersparen sich zudem Reisestrapazen, weil sie Lokalderbys bestreiten dürfen. Die UHC-Herren treten am Sonnabend (15.30 Uhr) beim Hamburger Polo Club an. Die UHC-Damen empfangen zuvor (12 Uhr) auf eigener Anlage die Topfavoritinnen von Alster.

Die Damen vom Großflottbeker THGC (11.30 Uhr/Rot Weiß Köln) und dem Harvestehuder THC (12 Uhr/Düsseldorfer HC) spielen ebenso am Sonnabend zuerst zu Hause wie die Herren von Alster (14 Uhr/Uhlenhorst Mülheim) und dem HTHC (14.15 Uhr/Mannheimer HC). Das zweite und eventuell dritte Spiel wird dann am 11./12. Mai beim jeweiligen Gegner ausgetragen.

Alsters Damen gespickt mit Nationalspielerinnen

Alsters Damen sind mehr oder weniger ungefährdet durch die reguläre Saison marschiert, es gab nur eine Niederlage und 42 Punkte, kein Team war besser. Bei sieben Nationalspielerinnen, die sich Hoffnungen auf eine Nominierung für die Olympischen Spiele machen dürfen, iwar das auch fast zu erwarten. Dennoch löste der Club vergangene Woche kurzfristig Trainer Stan Huijsmans (40) wegen „unterschiedlichen Auffassungen über die Führung und die Ausrichtung der Mannschaft“ ab und übergab dem Argentinier Julian Tarras (30) die Verantwortung.

„Wir haben sicherlich eine Favoritenrolle, das war aber in den vergangene Jahren auch so und wir sind nicht Meister geworden“, sagt Nationalspielerin Emma Davidsmeyer, „die Bundesliga ist einfach saustark.“ Zuletzt gewannen sie 2019 den Titel, im vergangenen Jahr scheiterten sie im Finale nach Penaltys am Mannheimer HC.

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Die Herren vom Polo Club waren 2022 im Finale an Rot-Weiß Köln gescheitert, vergangenen Saison schon im Viertelfinale gegen den HTHC. „Wir haben da auf jeden Fall noch etwas gut zu machen“, sagt Polos neuseeländischer Strafeckenspezialist Kane Russel. Zuvor aber wartet die Hürde UHC. „Das werden schöne, aber schwere Derbys mit vielen Zuschauern und toller Atmosphäre“ erwartet Polos Trainer Robert Tigges, „wir freuen uns drauf, jetzt kommt der Teil der Saison, wo es die Preise gibt.“