Hamburg. Nach dem „Lʼamour toujours“-Vorfall teilte der Veranstalter nun die Voraussetzungen für eine weitere Zusammenarbeit mit.

Ein DJ spielt den in Ungnade gefallenen Song „Lʼamour toujours“ von Gigi DʼAgostino und mehrere Menschen rufen rassistische Parolen. Diese Szene soll sich laut Zeugen auf dem diesjährigen Schlagermove in Hamburg ereignet haben. Knapp 28 Sekunden lang, so der Veranstalter, wurde der Song angespielt.

„Bis zum heutigen Tag liegen der Polizei noch immer keine Beweise vor, dass es am Rande der Veranstaltung zu irgendwelchen rassistischen Äußerungen beziehungsweise Verhaltensweisen kam“, berichtet der Veranstalter auf Anfrage des Abendblatts.

Schlagermove: Nach „Lʼamour toujours“-Vorfall folgt konstruktiver Austausch

Nach seinen Angaben habe es nun einen konstruktiven Austausch mit dem verantwortlichen Truckbetreiber gegeben. In den Gesprächen mit diesem seien die Voraussetzungen für eine mögliche weitere Zusammenarbeit geklärt worden, sagt der Veranstalter.

Bereits kurz nach dem Vorfall hatte die Hamburger Polizei einen Zeugenaufruf veröffentlicht. Die Ermittlungen der Polizei dauern nach wie vor an, die Beamten suchen weiterhin Zeuginnen und Zeugen.

Schlagermove: Problem-Song – Truckbetreiber soll sich streng an Vorgaben halten

Was in den Gesprächen zwischen Truckbetreiber und Veranstalter genau entschieden wurde, teilte der Veranstalter nicht mit. „Die Gespräche sind konstruktiv im Sinne des Schlagermove verlaufen“, heißt es auf Nachfrage. Der Truckbetreiber werde sich zukünftig streng an die Musikvorgaben halten. Ob weitere Konsequenzen drohen, ist zunächst noch unklar.

Mehr zum Thema

Vor dem Schlagermove 2024 seien allen teilnehmenden Truckbetreibern die Musikvorgaben mitgeteilt worden. Demnach dürfen sie rund 80 Prozent Kult-Schlager spielen und maximal 20 Prozent Pop-Schlager. Sogenannte „Ballermann-Musik“ ist explizit verboten.

Direkt nach dem diesjährigen Schlagermove äußerte sich der Veranstalter sehr deutlich zu dem „Lʼamour toujours“-Vorfall. „Mit dem Verhalten auf dem verursachenden Truck wurden die Grundwerte des Schlagermove, der für Offenheit und Toleranz steht, mit Füßen getreten“, hieß es damals in dem Statement.