Themen: Obdachlose zurück in ihre Heimat +++ Elbtower kommt ganz oder gar nicht +++ E-Akte startet und mit ihr das Chaos

Das ist naiv

29. Juni: „Tschentscher bittet Obdachlose, in ihre Heimat zu gehen“ und „Von Wien und Zürich lernen. Bürgermeister Tschentscher trifft Amtskollegen – und spricht viel über Innere Sicherheit“

Wie naiv ist denn unser Bürgermeister, er kann doch wohl nicht glauben, dass Obdachlose aus Osteuropa freiwillig unsere Stadt verlassen. Was die Stadt Zürich macht, muss hier doch auch möglich sein.

Bernd Mucksfelde

Es wird sich nichts ändern

So, so, Herr Tschentscher würde die Wohnungslosen aus Osteuropa, die hier nach Hamburg kommen, gern bitten, zurückzugehen. Das Angebot wäre hier einfach zu gut, sodass dies viele obdachlose Menschen aus dem nicht-deutschen Sprachraum anziehe. Dann bin ich mal gespannt, wie Herr Tschentscher das macht. Mal wieder leeres Gerede. An der aktuellen Situation wird sich so schnell nichts ändern. Dafür müsste viel härter und entschlossener durchgegriffen werden. Und das wird unser Bürgermeister nicht tun. Also, wieder nur blabla ...

Steffie Haddenga, Altona

Stadt hat den Schlüssel

29. Juli: Stadt stellt klar: Elbtower kommt ganz oder gar nicht. Käufer der Bauruine muss Wolkenkratzer wie geplant fertigstellen. Unterschrift noch im Herbst?

Dass die Stadt auf der Vollendung des Elbtowers besteht, ist nachvollziehbar. Auch der Architekt muss eine Bauruine nicht akzeptieren. Entscheidend ist aber, dass sich Investoren finden, die den Bau fertigstellen. Dazu ist zumindest eine partielle Vorvermietung notwendig, um Vertrauen in das Projekt zu belegen und eine Finanzierung zu erhalten. Hier kann die Stadt als größter Büroarbeitgeber eine wichtige Rolle spielen, indem sie nennenswerte Büroflächen im Elbtower anmietet. Geschieht dies zu marktgerechten Mieten für einen realen Bedarf, lässt sich das sehr wohl politisch begründen. Auch wenn die Stadt gebetsmühlenhaft betont, dass es sich um ein privatwirtschaftliches Projekt handelt, hat sie dennoch den Schlüssel zur Vollendung des Elbtowers selbst in der Hand.

Sebastian H. Lohmer

Wachsendes Unverständnis

01. Juli: „Der Vormarsch der Marine Le Pen. Das Rassemblement National legt bei den vorgezogenen Parlamentswahlen zu. Doch der Sieg ist noch nicht gewiss“

Fast erschreckender als das Wahlergebnis in Frankreich, welches sich nicht nur in Deutschland in Kürze wiederholen dürfte, ist die Unfähigkeit der (noch) Regierenden, damit umzugehen. Anstatt eine Politik zu machen, die die Bürger in puncto Migration, innere Sicherheit und Unterstützung der Ukraine bzw. im Verhältnis zu Russland offenbar immer mehr wünschen, wird stur eine Agenda durchgezogen, die auf wachsendes Unverständnis stößt.

Christian Thomsen, Lütjensee

Gefahr für die ganze Welt

29. Juni: „‘Wie ein geprügelter Hund‘. Das TV-Duell mit Trump wird für US-Präsident Joe Biden zum Debakel. Selbst Parteifreunde fordern die Notbremse“

In den USA wollen zwei alte Männer Präsident werden, die man besser nicht in dieser Position sehen möchte. Diese alten Männer sind nicht nur eine Gefahr für die USA, sie sind es für die ganze Welt. Der eine mehr, der andere weniger.

Manfred Sommerfeld, Hamburg

Zum Verzweifeln

Es ist zum Verzweifeln. Eine Riege von alten und/oder verrückten Männern herrscht über das Wohl und Wehe von Völkern, womöglich bald der ganzen Welt: Biden, Trump, Putin, Jinping, Chamenei, Jong-un, Milei, Erdogan, Orban, Lukaschenko, Chamenei. Leider, nur in diesem Fall, werden die meisten von ihnen die Folgen ihres Handels nicht mehr ausbaden müssen. Unsere Kinder und Kindeskinder schon.

Doris Wolff

Was soll das?

29. Juni: „Harley Days starten: Schwere Maschinen, gute Stimmung“

Gilt man gleich als Spielverderber, wenn man sich davon extrem genervt fühlt? Jeder soll seinen Spaß haben, aber bitte nicht auf Kosten der Allgemeinheit. Da brettern stereotyp gekleidete, meist ältere Herren, mit Sonnenbrille grimmig dreinschauend, durch das Stadtgebiet, mit einem überlauten Sound, der schon kilometerweit nicht zu überhören ist. Was soll das? An der Ampel wird dann dauernd am Gas gespielt, damit sie auch wirklich jeder wahrnimmt. Haben diese Herrschaften eventuell ein Ego-Problem? Sollen die doch ihr Treffen haben, aber bitte nur auf direktem Weg zum Treffpunkt oder gar nicht!

Michael Björnson, Hamburg

Sahnehäubchen

28. Juni: „Gestatten, Tchouaméni, wie man’s spricht ... Nicht mal alle EM-Experten beherrschen die Artikulation der Spielernamen. Dabei gibt es einen einfachen Trick“

Danke für Ihre ganze Berichterstattung über die EM. Aber das Sahnehäubchen auf dem ganz großen Fußballkuchen war für mich heute der Vierspalter auf der Seite 1. Danke, Frau Seifert, Sie haben bestimmt nicht nur mein Herz erfreut.

Marlis Weber, Winterhude

Regt zum Nachdenken an

28. Juni: Dohnanyi am Freitag: „Zeit für einen Aufbau West. Hamburgs Altbürgermeister im Gespräch. Heute über die marode Infrastruktur“

Es ist wohltuend, dass Herr von Dohnanyi Gelegenheit hat, als Weltbürger seine andere Sicht der Weltlage und Politik zu erklären. Vor allen Dingen hebt sie sich wohltuend von dem übrigen Einheitsbrei unserer Medienlandschaft ab und regt zum Nachdenken an.

Ilse Müller, Rissen

Eine Schnapsidee

29. Juni: „Tipp gegen lange Schlangen vor Kaifu-Bad. Vor der Abkühlung müssen Badegäste in Eimsbüttel häufig geduldig sein – und auf Radler aufpassen“

Früher befand sich der Eingang zum Freibad – wie man auch vermuten sollte und wie es auf der Hand liegt – vorne an der Bundesstraße. Es war eine Schnapsidee, den kleinen Notausgang an der Seite zum Isebek-Wanderweg zum offiziellen Eingang umzufunktionieren. Der ist viel zu versteckt und schmal, als dass er ins Auge fällt und für voll genommen wird. Wenn man nicht wüsste, dass er sich hier befindet, würde man ihn hier nie vermuten. Aber als man Teile der Anlage abvermietete – die linke Seite an die Kaifu-Lodge, die rechte an eine Reha – musste der nahe liegende Zugang geschlossen werden. Nun müssen die Besucher von der Straße aus noch einen Fußmarsch auf dem engen Wanderweg zurücklegen, der vom Eingang auch noch durch Radfahrweg getrennt wird, sodass es hier zu Kollisionen zwischen Fußgängern und Radfahrern kommen kann. Es wird höchste Zeit, dass der (Haupt-)Eingang endlich wieder an die Bundesstraße zurückverlegt wird.

Jochen Ebert

Chance oder Risiko?

27. Juni: „E-Akte startet und mit ihr das Chaos. Ab 2025 soll die ePA Standard werden. Doch Hausärzte äußern Zweifel an der Umsetzung“

Nun kommt sie also erneut, die elektronische Patientenakte. Ab 2025 soll die ePA erneut durchstarten. Diesmal aber mal richtig. Für jeden Patienten, der es möchte. Viele Patienten wissen bisher noch gar nicht davon. Vielleicht mal darüber gelesen oder mal davon gehört. Was mit der Akte möglich ist, wie sehr eine gut geführte Akte die Behandlung unterstützen kann, das sollte schleunigst und umfassend erklärt werden. Chance oder Risiko? Bleibt abzuwarten, wer es machen muss. Die Politik führt die Akte termingerecht, auch technisch ausgereift, ein? Meistens wird die Aufklärung der Patienten anderen überlassen, die nicht die Zeit dafür übrig haben und eigentlich einer anderen Tätigkeit nachgehen, der Behandlung von Patienten. Die Tücken von Netzen und Anwendungen müssen Arztpraxen heute schon täglich im Praxisalltag bewältigen. Die Kritik der Ärzteschaft kommt rechtzeitig und wird vermutlich, wie immer, ignoriert. Qualität sollte vor Schnelligkeit stehen.

Timo Rickers, Bad Schwartau

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