Hamburg. Laut Gutachten ist der Standort „baumfeindlich“. Was der Bezirk nun unternimmt – und wann der Wochenmarkt wieder stattfinden kann.

Nachdem der Bezirk Hamburg-Mitte am Freitag den Großneumarkt in der Neustadt gesperrt hat, weil zuvor mehrere Bäume umgestürzt waren, gibt es nun weitere Neuigkeiten: Untersuchungen aus dieser Woche haben ergeben, dass zwei weitere Bäume gefällt werden müssen.

„,Bei 22 weiteren Bäumen ist eine kegelförmige Einkürzung um jeweils vier Meter erforderlich“, teilte das Bezirksamt am Mittwoch mit. „Dadurch wird die Standsicherheit erheblich erhöht und eine Fällung vermieden.“ Weiter spricht der Bezirk von einem „baumfeindlichen Standort und einer nachgewiesenen Überfüllung“ und beruft sich dabei auf Angaben des Gutachters.

Großneumarkt in Hamburg: Bäume wurden laut Gutachten zu dicht gepflanzt

Es sei demnach davon auszugehen, dass die Bäume den Boden nur sehr schlecht erschließen könnten. Dies sei auch an den Baumkronen sichtbar, die seit vielen Jahren kaum gewachsen seien. „Offenbar wurden die Bäume in der Vergangenheit zum Teil auch zu dicht gepflanzt“, heißt es vom Bezirksamt weiter.

Mehrere Fachfirmen sind nun damit beauftragt worden, die Maßnahmen direkt umzusetzen. Der Wochenmarkt, der für den heutigen Mittwoch an die Englische Planke verlegt wurde, soll am Sonnabend wieder auf dem Großneumarkt stattfinden.

Großneumarkt: Bezirksamtsleiter kündigt Konzept für Neubepflanzung an

Unterdessen hat Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD) auf das Schreiben von Anwohnern reagiert. Wie berichtet, hatten sie sich an ihn gewandt, weil sie in Sorge um den Baumbestand sind. Neubauer erläutert in seinem Antwortschreiben die nun anstehenden Maßnahmen und erklärt darüber hinaus: „Da Linden sehr schnittverträglich sind, ist trotz des starken Eingriffs mit einem guten Neuaustrieb zu rechnen. Die Schnittmaßnahmen müssen künftig allerdings wiederholt werden.“

Mehr aus Hamburg-Mitte

Perspektivisch werde das Bezirksamt in den kommenden Jahren ein Konzept zur Neubepflanzung des Platzes entwickeln und dabei auch die Anwohnerinnen und Anwohner einbeziehen. Nähere Informationen dazu soll es auf der Stadtteilkonferenz am 6. Juni geben.