Hamburg. Die Nah-Ost-Krise führt zu zahlreichen Kreuzfahrt-Absagen. Welcher Anbieter welche Reise gestrichen oder geändert hat, lesen Sie hier.

  • Wegen des anhaltenden Konfliktes im Nahen Osten ziehen immer mehr Reedereien Konsequenzen
  • AIDA, TUI und viele weitere Reedereien haben bestimmte Kreuzfahrten abgesagt oder den Fahrplan geändert
  • Unsere Übersicht zeigt Ihnen auf einen Blick, welche Kreuzfahrtreisen abgesagt sind

Die Lage in Nahost beschäftigt auch die Kreuzfahrtbranche: Immer mehr Reedereien reagieren auf die anhaltenden Sicherheitsrisiken im Roten Meer. Nachdem AIDA Cruises erst eine Routenänderung – Ashdod/Israel wird durch einen anderen Hafen ersetzt – bekannt gegeben hat, wurden mittlerweile insgesamt 14 Kreuzfahrten (AIDAprima und AIDAstella) wegen Sicherheitsbedenken für Herbst und Winter 2024 abgesagt. Davon betroffen: Reisende, die vom Hamburger Hafen zusteigen wollten (siehe Übersicht unten).

Kreuzfahrt-Absagen aktuell: Reedereien streichen Ziele für 2024 und 2025

Auch TUI Cruises reagiert nun auf die Sicherheitsrisiken und streicht Abfahrten von Dubai durch den Suezkanal mit der Mein Schiff 5. Stattdessen soll der Dampfer den Kurs um Afrika nehmen.

Carnival Cruise Lines, Costa Kreuzfahrten und Hapag Lloyd Cruises haben bereits im März und April geplante Fahrten durch das gefährdete Seegebiet abgesagt. Es werden jedoch auch alternative Reisen geplant, um Passagieren eine Ausweichmöglichkeit zu bieten. Auch die Reedereien MSC Cruises, Costa Crociere, Silversea Cruises und Viking Ocean Cruises haben in den vergangenen Wochen Reisen durch das Rote Meer gecancelt.

Welcher Anbieter welche Kreuzfahrt für die kommenden Monate (2024) abgesagt hat, finden Sie in unserer Übersicht.

Abgesagte Kreuzfahrten (Stand 19. Juni 2024) durch das Rote Meer:

Hapag Lloyd Cruises

  • Europa 2, alle Reisen vom 10. Oktober bis 14. November 2024 entfallen; Reisen werden ersetzt durch: Piräus–Teneriffa (10. bis 16. Oktober), Teneriffa–Kapstadt (16. bis 28.), Kapstadt–Benoa (Bali; 28. Oktober bis 14. November)
  • Europa, alle Reisen vom 30. Oktober 2024 bis 10. Februar 2025 entfallen; neu aufgelegte Reisen: Limassol – Barcelona (13 Tage), Barcelona – Lissabon (12 Tage), Lissabon – Miami (20 Tage), Miami – Lissabon (20 Tage; Weihnachts- und Silvesterreise), Lissabon – Teneriffa (9 Tage), Teneriffa – Kapstadt (13 Tage), Kapstadt – Port Louis (16 Tage)

AIDA Cruises

  • Mallorca – Antalya, 20. Oktober, AIDAstella
  • Antalya – Dubai, 15. November, AIDAstella
  • Hamburg – Barcelona, 26. Oktober, AIDAprima
  • Hamburg – Mallorca, 26. Oktober, AIDAprima
  • Weltenbummler Hamburg – Dubai, 26. Oktober, AIDAprima
  • Weltenbummler Hamburg – Abu Dhabi, 26. Oktober, AIDAprima
  • Lissabon – Mallorca 1, 3. November, AIDAprima
  • Barcelona – Dubai, 8. November, AIDAprima
  • Mallorca – Dubai 1, 9. November, AIDAprima
  • Mallorca – Dubai 2, 9. November, AIDAprima
  • Orient ab Dubai 2, 29. November, AIDAprima
  • Orient ab Dubai 1, 30. November, AIDAprima
  • Große Orient-Reise ab Dubai, 30. November, AIDAprima
  • Orient ab Abu Dhabi, 1. Dezember, AIDAprima

TUI Cruises

  • Mein Schiff 4, Abfahrt am 12.10.2024
  • Mein Schiff 4, Abfahrt am 27.10.2024
  • Mein Schiff 4, Abfahrt am 29.10.2024
  • Mein Schiff 4, Abfahrt am 03.11.2024
  • Mein Schiff 4, Abfahrt am 04.11.2024
  • Mein Schiff 6, Abfahrt am 03.11.2024
  • Mein Schiff 6, Abfahrt am 19.11.2024
  • Mein Schiff 6, Abfahrt am 04.12.2024

Carnival Cruise Lines

  • bis November 2024 sind keine weiteren Fahrten durch das Rote Meer geplant

MSC Cruises

  • MSC hat bereits im Februar die geplanten Transreisen durch das Rote Meer von MSC Opera gestrichen. Die Überführungsfahrten der MSC Opera, der MSC Splendida und der MSC Virtuosa werden über Westafrika zurückgeführt.

Crystal Cruises

  • Alle Reisen durch das Rote Meer sind seit dem 27. März 2024 abgesagt

Viking Ocean Cruises 

  • Im Februar ließ das Unternehmen mitteilen, dass alle Fahrten durchs Rote Meer im Sommer 2024 abgesagt sind

Costa Crociere

  • Die Costa Toscana hat bereits am 13. April 2024 ihre geplante siebentägige Kreuzfahrtroute im westlichen Mittelmeer wieder aufgenommen

Kreuzfahrt-Absagen: Sicherheit hat oberste Priorität

Hintergrund: Am 7. Oktober 2023 überfiel die radikal-islamistische Hamas Israel. Mehr als 1000 Menschen wurden ermordet, 240 als Geiseln nach Gaza entführt. Der Krieg in Nahost lasse daher keine Anläufe von Kreuzfahrtschiffen zu. „Die Sicherheit von Gästen und Crew haben jederzeit oberste Priorität“, teilte AIDA Cruises auf Anfrage unserer Redaktion mit.

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Was mit den Kreuzfahrt-Buchungen passiert

Doch wie geht es für Passagiere, die eine der gestrichenen Reisen gebucht haben, nun weiter? Viele Reedereien wie Hapag Lloyd oder AIDA Cruises ließen bereits mitteilen, dass die Buchungen automatisch kostenfrei storniert und entsprechend der gewählten Zahlungsart erstattet werden. Auch alternative Reisemöglichkeiten werden von den jeweiligen Unternehmen angeboten.

Reisende erhalten beispielsweise bei TUI Cruises bei einer Neubuchung der nächsten Kreuzfahrt zehn Prozent Ermäßigung auf den Kreuzfahrtanteil.

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