Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Ex-HSV-Profi Kovac soll Kroatien zur WM führen +++

15.03 Uhr: Der ehemalige Bundesligaprofi Niko Kovac soll die kroatische Fußball-Nationalmannschaft zur WM 2014 nach Brasilien führen. Der Vorstand des kroatischen Verbandes nahm am Mittwoch auf Vorschlag des Präsidenten Davor Suker das Rücktrittsangebot von Igor Stimac an und ernannte den 42 Jahre alten U21-Nationaltrainer Kovac zu dessen Nachfolger - zumindest für die WM-Play-offs am 15. und 19. November. Dort kann der WM-Dritte von 1998 auf Schweden, Frankreich, Island oder Rumänien treffen. „Mein Wunsch ist es, dass Kovac auch nach den Play-offs Nationaltrainer bleibt, unabhängig davon, ob wir uns für Brasilien qualifizieren oder nicht“, sagte Suker.

Der in Berlin geborene Kovac spielte in der Bundesliga für Hertha BSC, Bayer Leverkusen, den HSV und Bayern München. Für Kroatien bestritt er 83 Länderspiele (14 Tore). Nach seinem Karriereende 2009 war er zunächst im Nachwuchsbereich von Red Bull Salzburg tätig, dann wurde er Co-Trainer beim österreichischen Erstligisten. Im Januar dieses Jahres übernahm er die U21-Auswahl Kroatiens. Vorgänger Stimac, der am 1. Juli 2012 die Nachfolge von Slaven Bilic angetreten hatte, erklärte nach 0:2-Niederlage in Schottland am Dienstagabend: „Ich habe eine moralische Verantwortung. Wenn es jemanden gibt, der nicht an meine Arbeit glaubt, so will ich ihm die Chance geben, jetzt etwas zu ändern.“ Diese Chance nahm Suker wahr.

+++ Polen trennt sich von Trainer Fornalik +++

14.52 Uhr: Der polnische Fußballverband hat am Mittwoch die Trennung von Nationaltrainer Waldemar Fornalik (50) vollzogen. Diese Entscheidung gab Verbands-Chef Zbigniew Boniek einen Tag nach dem 0:2 in der WM-Qualifikation gegen England in London bekannt. Der EM-Gastgeber von 2012 hatte das WM-Ticket unter Fornalik, der nur ein gutes Jahr im Amt war, verpasst.

+++ Klinsmann will seinen Vertrag in den USA verlängern +++

14.33 Uhr: US-Trainer Jürgen Klinsmann möchte seinen Vertrag mit dem amerikanischen Fußballverband USSF verlängern. Der 49-Jährige, seit drei Jahren Coach der USA, ist „sehr interessiert an einer Fortsetzung der Arbeit“ über die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien hinaus. Er werde „sehr gerne am Erfolg gemessen. Aber das, was wir bisher geleistet haben, ist eine gute Arbeitsgrundlage. Wir haben die Punkte angepackt, über die man im amerikanischen Fußball immer spricht: Nachwuchsarbeit, Trainerausbildung und die Kooperation mit der amerikanischen Fußballliga MLS“, sagte der frühere Bundestrainer in einem Interview mit dem US-Magazin Planet Futbol.

Die Entscheidung über Klinsmanns Zukunft liegt jetzt in den Händen der Verbandsführung um Sunil Gulati, US-Fußballpräsident, und Dan Flynn, USSF-Generalsekretär. „Ich denke, dass die Führung beeindruckt ist davon, was wir in den vergangenen zwei Jahren aufgebaut haben. Wir haben vieles ausgeweitet und wollen es jetzt vertiefen. Deshalb habe ich großes Interesse, unsere Zusammenarbeit fortzusetzen“, betonte Klinsmann. Klinsmann hatte sich mit den USA frühzeitig für die WM-Endrunde

2014 in Brasilien qualifiziert.

+++ Rummenigge für Verlängerung mit Löw +++

13.24 Uhr: Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge unterstützt die angestrebte Vertragsverlängerung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit Bundestrainer Joachim Löw. „Ich finde, er macht einen guten Job. Er hat die WM-Qualifikation wieder im Hurra-Stil besiegelt. Es spricht nichts dagegen, dass er verlängert“, erklärte Rummenigge am Mittwoch am Rande der Medientage in München am Infostand des TV-Bezahlsenders Sky. Die Zusammenarbeit des Verbandes mit dem 53 Jahre alten Löw, der seit 2006 als Bundestrainer für die deutsche Nationalmannschaft verantwortlich ist, sei „eine gute Partnerschaft“, bemerkte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München.

Löw soll womöglich schon am Freitag einen neuen Vertrag bis zur Europameisterschaft 2016 unterschreiben. Wichtig ist aus Sicht von Rummenigge, dass auf jeden Fall „Klarheit“ vor dem WM-Turnier im kommenden Jahr geschaffen werde. „Ich befürchte, wenn man jetzt nichts macht und in ein Turnier nach Brasilien geht und verliert ein Spiel, geht die Diskussion los, kann er noch, soll er noch oder muss er nicht gleich weg“, begründete Rummenigge. Mit klaren Voraussetzungen in ein Turnier zu gehen sei immer besser.

Der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän Rummenigge ist davon überzeugt, dass die deutsche Elf in Brasilien gut abschneiden wird. „Bis zum Halbfinale wird diese Mannschaft immer kommen. Natürlich lechzt Deutschland nach einem Titel. Dieser Mannschaft kann man zutrauen, in Brasilien Weltmeister zu werden“, sagte Rummenigge.

+++ Verhoek ins Training zurückgekehrt +++

13.12 Uhr: Stürmer John Verhoek ist am Mittwoch in das Mannschaftstraining des FC St. Pauli zurückgekehrt. Der zuletzt angeschlagene Niederländer, der noch am Vortag nur reduziert trainiert hatte, konnte wieder das volle Programm mitmachen.

Bei der ersten von zwei Einheiten am Mittwoch waren auch die beiden U23-Spieler Laurynas Kulikas und Fabian Graudenz wieder dabei, teilte der FC St. Pauli weiter mit.

+++ Gomez vor Comeback +++

12.55 Uhr: Nationalspieler Mario Gomez steht nach seiner Verletzungspause früher als erwartet vor einem Comeback. Der Stürmer des italienischen Erstligisten AC Florenz will nach seinem Innenbandteilriss im Knie Ende der Woche wieder ins Training einsteigen - zunächst aber noch ohne Ball.

„Mir geht es gut und ich hole rasch wieder auf. Ende dieser Woche werde ich wieder aufs Spielfeld zurückkehren“, sagte Gomez dem vereinseigenen TV-Kanal. Gomez, der sich die Verletzung Mitte September zugezogen hatte, könnte somit vielleicht schon am 2. November im Spiel beim AC Mailand wieder zum Einsatz kommen. Ursprünglich war mit einer Pause von zwei Monaten gerechnet worden.

+++ Aubameyang sieht noch Steigerungspotenzial +++

12.38 Uhr: Pierre-Emerick Aubameyang ist von seinen Teamkollegen bei Borussia Dortmund begeistert und sieht bei sich noch Steigerungspotenzial. „Marco Reus zum Beispiel ist ein Phänomen, er hat mich beeindruckt. Er ist so gut am Ball. Auch Ilkay Gündogan ist ein extrem guter Spieler, der sich vor keinem auf der Welt verstecken muss“, lobt der Nationalspieler Gabuns im Interview der „Sport Bild“ (Mittwoch) die Spieler des Fußball-Bundesligisten.

Marcel Schmelzer renne „die Linie auf und ab, das ist der Wahnsinn. So könnte ich jetzt nahtlos weitermachen. Die Jungs sind alle richtig gut, die Qualität ist verdammt hoch – bei allen“, schwärmt Aubameyang, der für 14 Millionen Euro aus St. Etienne zum BVB gekommen war. Der Angreifer, der schon fünf Saisontore erzielte, gab zu, dass ihm die Umstellung auf die Bundesliga anfangs nicht leicht fiel. Die Vorbereitung mit dem BVB sei die härteste seiner Karriere gewesen. „Es ist eine große Umstellung. Das habe ich vom ersten Tag an gemerkt. Das Tempo ist viel extremer.“

Zunächst habe er sein Zuhause, seine Frau und Familie vermisst, aber nun sei alles geregelt, „und ich kann mich noch mehr auf meinen Job konzentrieren. Das wird noch einen zusätzlichen Schub geben.“ Der 24 Jahre alte Stürmer sieht sein Potenzial noch nicht ausgereizt: „Ich glaube schon, dass ich noch nicht am Limit bin, ich kenne meinen Körper. Da ist noch was rauszuholen.“

+++ Diouf zurück im Mannschaftstraining +++

12.03 Uhr: Die Hoffnungen des Bundesligisten Hannover 96 auf ein Comeback von Torjäger Mame Diouf am Samstag bei Borussia Dortmund sind gestiegen. Der Senegalese kehrte am Mittwoch endgültig ins Mannschaftstraining der Niedersachsen zurück und überstand die Einheit ohne Probleme. Am Tag zuvor hatte Diouf einen Belastungstest erfolgreich absolviert. Der Stürmer hatte sich Ende September einen Muskelfaserriss im Training zugezogen.

Überraschend stand auch Dänemarks Nationalspieler Leon Andreasen am Vormittag bereits wieder auf dem Trainingsplatz in Hannover. Andreasen hatte am Abend zuvor noch beim 6:0 der Dänen in der WM-Qualifikation gegen Malta in Kopenhagen gespielt. Die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien hatte Dänemark trotz des Sieges aber verpasst.

+++ Advocaat trainiert AZ Alkmaar +++

11.54 Uhr: Dick Advocaat wird neuer Trainer des niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar. Das teilte der Verein am Mittwoch mit. Der 66 Jahre alte frühere niederländische Nationaltrainer wird Nachfolger von Gertjan Verbeek, der Ende September entlassen worden war.

Advocaat, der unter anderem auch bei Borussia Mönchengladbach, beim PSV Eindhoven, bei Zenit St. Petersburg und bei den Glasgow Rangers arbeitete, war schon in der Spielzeit 2009/2010 fünf Monate lang Coach in Alkmaar. Er wird vorläufig bis zum Ende der laufenden Spielzeit angestellt und am Freitag das erste Training leiten.

+++ Kreuzer geht auf Investor Kühne zu +++

11.32 Uhr: HSV-Sportchef Oliver Kreuzer reicht dem streitbaren Investor Klaus-Michael Kühne die Hand zur Versöhnung. „Ich bin nicht nachtragend, sondern für alles offen und jederzeit bereit, mich mit Herrn Kühne an einen Tisch zu setzen“, sagte Kreuzer. Der Unternehmer, der zugleich HSV-Fan und -Unterstützer ist, hatte sich wiederholt in die Clubpolitik eingemischt und auch kritisch über den im Juni zum HSV gekommenen Kreuzer („Drittliga-Manager“) geäußert.

+++ Guradiola ermahnt Spieler zu Loyalität +++

10.22 Uhr: Pep Guardiola erwartet, dass die Profis des FC Bayern München seine Vorgaben konsequent befolgen. „Ich bin ein großer Freund meiner Spieler, wenn sie akzeptieren, was ich sage. Wer meine Entscheidungen annimmt, den unterstütze ich – wer das aber nicht verstehen will, wird oft auf der Tribüne sitzen“, sagte der Trainer in einem Interview des vereinseigenen „Bayern-Magazins“. Positiv überrascht sei er, „wie schnell die Spieler meine Ideen aufgenommen haben“. Der 42-Jährige kündigte an, dass Kapitän Philipp Lahm nach der Rückkehr der verletzten Mittelfeldspieler wieder auf seine „alte Position“ als rechter Verteidiger zurückkehren soll.

+++ Werner bleibt FC Augsburg treu +++

9.34 Uhr: Mittelfeldspieler Tobias Werner bleibt Fußball-Bundesligist FC Augsburg langfristig erhalten. Der 28-Jährige verlängerte bei den Schwaben seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag vorzeitig um drei Jahre bis zum 30. Juni 2017. Der gebürtige Thüringer gehört dem FCA bereits seit 2008 an und ist damit der dienstälteste Profi des Klubs. „Wir haben sportlich eine fantastische Entwicklung genommen. Diesen Weg möchte ich gemeinsam mit dem Team erfolgreich weitergehen“, sagte Werner. Für FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter ist Werner „ein wichtiger Baustein, der sich mit dem Verein, der Stadt und der Region identifiziert“. Auch Trainer Markus Weinzierl lobte den Charakter und sportlichen Wert des früheren Jenaers, der sich nach wochenlangen Knieproblemen zuletzt wieder in den Blickpunkt gespielt hatte. „Gerade in der letzten Saison hat er noch einmal eine tolle Entwicklung genommen“, sagte Weinzierl.