Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ VfB Stuttgart auch in Hamburg ohne Stammtorhüter Ulreich +++

16.01 Uhr: Der VfB Stuttgart muss auch in der Partie beim HSV am Sonntag auf seinen Stammtorhüter Sven Ulreich wegen dessen Handverletzung verzichten. „Sven ist auf dem Weg der Besserung. Aber das Spiel kommt noch zu früh für ihn“, sagte VfB-Trainer Thomas Schneider am Freitag.

U 21-Nationalspieler Moritz Leitner konnte nach seinem Knochenmarködem am Knie erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren. Der Mittelfeldspieler ist aber ebenso noch keine Option wie der lange verletzt fehlende Innenverteidiger Georg Niedermeier. „Georg befindet sich noch in der Aufbauphase. Er gewinnt Tag für Tag an Substanz“, sagte Schneider.

+++ Schalkes Huntelaar wird operiert +++

15.22 Uhr: Klaas-Jan Huntelaar wird nun doch an seinem lädierten rechten Knie operiert. Das teilte der niederländische Stürmer des FC Schalke 04 am Freitag per Twitter mit. „Es war schwierig, aber ich habe entschieden, mich einer Operation zu unterziehen. Die Regenerationszeit wird drei bis vier Monate dauern. Es ist aber ein notwendiger Schritt“, schrieb er auf seinem offiziellen Twitter-Account. Damit wird Huntelaar dem Fußball-Bundesligisten wohl auch noch in der Vorbereitung zur Rückrunde im Januar fehlen.

Huntelaar hatte sich am zweiten Spieltag einen Innenbandanriss im Knie zugezogen. Gleich bei seinem ersten Mannschaftstraining am vergangenen Montag hatten sich die Beschwerden nach einem Schlag gegen das Gelenk wieder verschlimmert, wie eine Untersuchung beim Spezialisten Rolf Walter in Düsseldorf gezeigt hatte.

+++ Puyol nach sieben Monaten vor Comeback bei Barcelona +++

14.33Uhr: Kapitän Carles Puyol steht nach siebenmonatiger Verletzungspause vor seinem Comeback beim spanischen Fußballmeister FC Barcelona. Der 35 Jahre alte Abwehrspieler soll am Samstag im Ligaspiel bei CA Osasuna zum Kader der Katalanen gehören. Das teilte Barcelonas Trainer Gerardo Martino am Freitag mit.

Damit ist auch ein Einsatz im ersten „Clasico“ der Saison am 26. Oktober gegen den Erzrivalen Real Madrid möglich. „Wir werden sehen, ob er schon gegen Osasuna aufläuft“, sagte der 50-jährige Martino: „Aber wenn ich einen Spieler berufe, dann ist er grundsätzlich in der Lage, zu spielen.“ Welt- und Europameister Puyol hatte bereits die letzten Monate der vergangenen Saison nach einer Operation am rechten Knie im März verpasst. Im Juni musste am selben Gelenk bei einem weiteren Eingriff eine Zyste entfernt werden.

Auch Weltfußballer Lionel Messi und dessen argentinischer Landsmann Javier Mascherano sind nach muskulären Problemen wieder fit. Barcelona bestreitet sieben Spiele in den kommenden 23 Tagen, darunter den Champions-League-Auftritt beim AC Mailand am Dienstag und der „Clasico“ in der Primera Division am folgenden Samstag.

+++ Bale vor Comeback bei den Königlichen +++

13.46 Uhr: Real Madrids Top-Transfer Gareth Bale (24) kehrt auf den grünen Rasen zurück. „Ich werde ihm ein paar Minuten geben“, kündigte Carlo Ancelotti (54), Coach des spanischen Fußball-Rekordmeisters, vor dem Spiel der Königlichen am Samstag (16.00 Uhr) gegen den von Bernd Schuster (53) trainierten FC Malaga an.

Der 91-Millionen-Euro-Mann Bale hatte zuletzt bei der 0:1-Pleite im Derby gegen Atletico Madrid am 28. September für Real auf dem Platz gestanden. Zwischenzeitlich waren sogar Spekulationen über einen möglichen Bandscheibenvorfall beim Waliser laut geworden. „Bale hat kein Problem mit dem Rücken, das stimmt nicht“, betonte Ancelotti: „Das Problem ist, dass er keine Vorbereitung hatte.“

+++ Wohl kein Diouf-Comeback gegen Dortmund +++

13.23 Uhr: Hannover 96 wird im Bundesligaspiel bei Borussia Dortmund wohl weiter auf seinen Torjäger Mame Diouf verzichten. „Erst wenn alle Beteiligten ihre Daumen hoch geben, setzen wir den Spieler auch ein“, sagte 96-Trainer Mirko Slomka vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Die endgültige Entscheidung über den Einsatz des senegalesischen Angreifers soll nach einem Gespräch Slomkas mit Diouf, seinem Trainerstab und der medizinischen Abteilung fallen.

Diouf war nach einem Muskelfaserriss erst am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining der Niedersachsen eingestiegen. Zuletzt war Slomka kritisiert worden, als er seinen Top-Stürmer in der Partie bei Bayer Leverkusen (0:2) angeblich zu früh wieder eingesetzt hatte. In Leverkusen stand Diouf nach einer Verstauchung des Sprunggelenks gerade einmal 18 Minuten auf dem Platz, ehe er das Feld verletzungsbedingt wieder verlassen musste. Ganz sicher beim BVB nicht dabei ist dagegen Didier Ya Konan, der wegen einer schweren Knöchelverletzung erst im Januar wieder zur Verfügung stehen wird.

Trotz der Personalprobleme im Angriff will 96 beim Champions-League-Finalisten, der alle seine bisherigen vier Bundesliga-Heimspiele gewann, den Auswärtsfluch besiegen. „Unser Ziel ist es zu punkten“, sagte Slomka am Freitag selbstbewusst, „doch dafür müssen wir uns steigern“. Hannover hat die schlechteste Auswärtsbilanz aller 18 Bundesligisten. Alle drei bisherigen Partien in der Fremde gingen ohne eigenes Tor verloren.

+++ Fünf Spiele Sperre für Blackpool-Coach Ince +++

11.58 Uhr: Der ehemalige englische Nationalspieler Paul Ince (45) ist vom Fußball-Verband FA unter anderem wegen einer Tätlichkeit zu fünf Spielen Sperre verurteilt worden.

Der Teammanager des Zweitligisten FC Blackpool hatte beim 2:1-Sieg gegen den AFC Bournemouth seinen Frust über einen verschossenen Elfmeter zunächst an einer Wasserflasche entladen und damit eine Ordnerin getroffen. Im Anschluss beleidigte und bedrohte Ince den Vierten Offiziellen und drückte ihn an eine Wand, nachdem er auf die Tribüne verbannt worden war.

+++ Daum: Götze wird ein zweiter Messi +++

11.10 Uhr: Der ehemalige Bundesligatrainer Christoph Daum sieht Nationalspieler Mario Götze künftig auf einer Stufe mit dem argentinischen Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona. „Mario hat außergewöhnliche Fähigkeiten, und er wird ein zweiter Messi werden, sonst hätten die Bayern nicht so viel Geld in die Hand genommen“, sagte Daum im Sport1-Interview über den Mittelfeldspieler von Champions-League-Sieger Bayern München.

Der Trainer des türkischen Erstligisten Bursaspor sieht in dieser Saison aber ein Übergangsjahr für Götze. „Er hat keine Treppe nach oben genommen, sondern einen Hochgeschwindigkeits-Lift, und jetzt stockt der ein bisschen. Die eine oder andere Verletzung, zuletzt der Ausrüster-Zoff - es ist für Mario ein Konsolidierungsjahr, wo er sich neu orientieren muss. Seine Entwicklung ist ganz normal, und ich verspreche mir den großen Durchbruch von ihm erst im nächsten Jahr“, sagte Daum. Der 21-jährige Götze war im Sommer für 37 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum Rekordmeister gewechselt.

+++ Juventus muss Chelsea Rekordentschädigung für Mutu zahlen +++

10.39 Uhr: Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin ist im Zusammenhang mit dem Transfer des Rumänen Adrian Mutu vom Schiedsgericht des Weltverbandes Fifa zur Zahlung einer Entschädigung an den FC Chelsea in Höhe von 21 Millionen Euro verurteilt worden. Das berichtet die Gazzetta dello Sport am Freitag.

Einen Teil der Strafzahlung muss der AC Livorno mittragen. Mutu war 2004 in seiner Zeit beim FC Chelsea wegen Kokainkonsums für sieben Monate gesperrt worden. Er wechselte wieder nach Italien und kam über Livorno zu Juve. Chelsea behauptet, Turin habe Mutu verpflichtet, obwohl sein Vertrag bei den Engländern noch nicht aufgelöst gewesen sei. Die Turiner wollen gegen das Urteil Einspruch einlegen. Der 34-jährige Mutu spielt inzwischen beim französischen Erstligisten AC Ajaccio.

+++ Bayerns Müller trifft sich angeblich mit Barcelona-Vertretern +++

10.22 Uhr: Nationalspieler Thomas Müller soll sich am vergangenen Sonntag mit zwei Vertretern des FC Barcelona zu Sondierungsgesprächen getroffen haben. Dies behauptete der bisweilen bemerkenswert gut informierte spanische Spielerberater Francois Gallardo am Donnerstag in der populären spanischen Fußball-Talksendung „Punto Pelota“.

Das Treffen habe im Nobelrestaurant „Boca Grande“ in Barcelona stattgefunden, sagte Gallardo. Müller sei dabei von zwei Personen begleitet worden, dazu hätten zwei Vertreter des FC Barcelona am Tisch gesesssen. Die Abgesandten von Barca hätten bei dem Gespräch ausloten wollen, ob sich in absehbarer Zukunft ein Transfer des deutschen Nationalspielers realisieren ließe.

Müller habe reagiert, wie jeder Spieler reagiere, wenn er ein Angebot des FC Barcelona erhalte, berichtete Gallardo weiter. Er gehe aber davon aus, dass etwaige Verhandlungen über einen Transfer am Geld scheitern würden. Gallardo hatte sich zuletzt bei den Wechseln von 91-Millionen-Mann Gareth Bale zu Real Madrid und von Gonzalo Higuain von Real zum SSC Neapel gut informiert gezeigt. Müller hat beim FC Bayern noch einen Vertrag bis 2017.

Am vergangenen Sonntag hätte er theoretisch einen Abstecher nach Barcelona machen können. Bundestrainer Joachim Löw hatte seinen Spielern nach dem WM-Qualifikationsspiel am vergangenen Freitag gegen Irland (3:0) bis Sonntagabend, 22 Uhr, Ausgang gewährt.

+++ Keller: Kein Verständnis für Kritik +++

9.23 Uhr: Trainer Jens Keller von Schalke 04 hat mit Unverständnis auf Kritik an den Ergebnissen der Königsblauen reagiert. „Das ist auch für mich nur schwer zu erklären angesichts einer Bilanz von sieben Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage in neun Spielen. Und diese Niederlage gab es gegen den FC Bayern München, was durchaus mal passieren kann. Aber so ist hier nun mal die Stimmung. Vielleicht erwarten manche, dass wir die Gegner mit 4:0 oder 5:0 aus dem Stadion schießen“, sagte Keller im Interview mit ran.de auf die Frage nach der anhaltenden Kritik.

Schalke hat in der Champions League seine ersten beiden Gruppenspiele gewonnen. In der Bundesliga hinkt der Klub mit Platz acht nach acht Spielen den eigenen Ansprüchen aber hinterher. Am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gastieren die Schalker bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig.

+++ Maradona schießt gegen Pele +++

9.11 Uhr: Diego Maradona hat im ewigen Streit um den Status als bester Fußballer aller Zeiten erneut gegen seinen Widersacher Pele ausgeteilt. Dessen im Jahr 2000 durch den Weltverband Fifa verliehener Titel des Jahrhundert-Fußballers sei „einen Sch... wert“, sagte Maradona im Rahmen einer Veranstaltung der Gazzetta dello Sport am Donnerstag.

Pele war vor 13 Jahren bei einer Fifa-Wahl durch Trainer und Spieler ausgezeichnet worden, Maradona hatte bei der gleichen Veranstaltung „nur“ die Fan-Abstimmung im Internet gewonnen. Der 52-jährige Argentinier wertet dies rückblickend jedoch als Sieg. „Ich habe den Preis als Spieler des Jahrhunderts dank der Fans gewonnen“, sagte Maradona. Peles Auszeichnung sei aus einem anderen Grund zu Stande gekommen: „Seine Freunde mussten ihm eben noch einen Preis geben. Sogar innerhalb Brasiliens wurde er ja nur zum zweitgrößten Sportler hinter Ayrton Senna gewählt.“

Im Rahmen der Vorstellung einer DVD-Reihe über seine bewegte Karriere sprach Maradona zudem über Ambitionen auf den Trainerposten bei seinem langjährigen Klub SSC Neapel. „Wenn Rafa Benitez (aktueller Trainer, die Red.) geht, würde ich Napoli gerne übernehmen“, sagte der Weltmeister von 1986. Von 2008 bis 2010 hatte Maradona bereits die argentinische Nationalelf betreut, ist derzeit jedoch arbeitlos. Auch dafür hat er eine einfache Erklärung. „Überall werden die Trainer ausgetauscht, in Spanien und Italien, in England und Russland. Aber es gibt viele Leute die Angst vor mir haben, deshalb bin ich momentan kein Trainer“, sagte Maradona.

+++ Mexikos Nationaltrainer muss nach Niederlage gehen +++

9.06 Uhr: Nach der 1:2-Niederlage in der WM-Qualifikation gegen Costa Rica hat der mexikanische Fußballverband Nationaltrainer Víctor Manuel Vucetich von seinen Aufgaben entbunden. Verbandspräsident Justino Compeán habe ihn vom Ende seines Engagements in Kenntnis gesetzt, sagte Vucetich am Donnerstagabend (Ortszeit) im Fernsehsender ESPN.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollte bereits am Freitag Miguel Herrera als Vucetichs Nachfolger vorgestellt werden. Derzeit ist Herrera Coach des mexikanischen Meisters Club América. Ihm bleibt nun höchstens ein Monat, um die Nationalmannschaft auf das erste Relegationsspiel gegen Neuseeland vorzubereiten.

Mexiko hatte am Dienstag gegen Costa Rica verloren, war dank eines Sieges von Jürgen Klinsmanns US-Amerikanern gegen Panama aber trotzdem in die Playoffs gekommen. Vucetich ist bereits der dritte mexikanische Nationaltrainer, der innerhalb der vergangenen sechs Wochen gehen musste. Erst Mitte September hatte er die Auswahl von Luis Fernando Tenas übernommen. Der hatte nur wenige Tage zuvor José Manuel de la Torre ersetzt.

+++ Brasiliens Sportminister vollzieht Rücktritt vom Rücktritt +++

8.55 Uhr: Der brasilianische Sportminister Aldo Rebelo wird nach Intervention von höchster Stelle nun doch nicht vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 (12. Juni bis 13. Juli) zurücktreten. Dies berichtet die nationale Tageszeitung Globo. Demnach hat der 57-Jährige seine Entscheidung nach einem Gespräch mit Staatspräsidentin Dilma Rousseff widerrufen.

Der 57 Jahre alte Aldo Rebelo hatte am Mittwoch angekündigt, bis zum 31. Dezember für die fristgerechte Fertigstellung der zwölf WM-Stadien zu sorgen. Danach wollte er als Gouverneur von Sao Paulo kandidieren. Die von Protesten überschatteten Vorbereitungen auf das Turnier am Zuckerhut sollen nicht der Grund für seine ursprüngliche Entscheidung gewesen sein.

Rebelo hatte zuletzt den Druck erhöht und in einer Rede vor dem Senat eindringlich dazu aufgefordert, das Tempo beim Bau der Stadien anzuziehen. Die Arenen in Manaus, Curitiba, Cuiaba, Porto Alegre und Natal würden ansonsten nicht bis zur geplanten Abnahme durch den Weltverband FIFA im Dezember fertig.