Dortmund. Deutschland hat durch ein 2:0 gegen Dänemark das EM-Viertelfinale erreicht. Die internationale Presse sah ein gutes DFB-Team mit Schwächen.

Es ist geschafft. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Viertelfinale bei der Heim-EM erreicht. Am Samstagabend setzte sich Deutschland in Dortmund gegen Dänemark mit 2:0 (0:0) durch und wartet nun auf den Gewinner der Partie Spanien gegen Georgien.

Mit Blitz, Donner und VAR: Deutschland ist im Viertelfinale

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    Kai Havertz (53., Handelfmeter) und Jamal Musiala (68.) trafen vor 62.000 Zuschauern für die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Das Spiel musste gegen Ende der ersten Halbzeit wegen eines Gewitters für 25 Minuten unterbrochen werden. Im Mittelpunkt stand während des Spiels immer wieder Schiedsrichter Michael Oliver. Der Engländer und der Video-Assistent (VAR) hatten entscheidenden Anteil am Ausganng des Spiels - so jedenfalls sehen es einige internationale Medien. Die Pressestimmen zum Deutschland-Sieg gegen Dänemark.

    Dänemark

    „B.T.“: „Dänemark ist beim Donner-und-Regenspiel in Dortmund würdevoll gefallen. Dennoch sollten wir jetzt einige ernsthafte Fragen stellen.“

    „Berlingske“: „Dominante Deutsche werfen Dänemark aus der Europameisterschaft - Die dänischen Nationalspieler können nach dem Ausscheiden aus der EM ihre Koffer packen und in den Sommerurlaub fahren.“

    „Jyllands-Posten“: „Dänemark wurde mit einem Donnerschlag aus der EM gespült. Der EM-Favorit aus Deutschland war Mann für Mann besser als eine dänische Nationalmannschaft, die nicht wirklich Fuß fassen konnte und die Endrunde sieglos verlässt.“

    Großbritannien

    „The Sun“: „Die Gastgeber überstehen Blitz, sintflutartigen Regen und den Videobeweis und kommen im chaotischsten Duell der EM weiter. Dieses Spiel war ein EM-Klassiker.“

    Bundestrainer Julian Nagelsmann sendet nach dem 2:0 gegen Dänemark einen Kuss in Richtung Zuschauer.
    Bundestrainer Julian Nagelsmann sendet nach dem 2:0 gegen Dänemark einen Kuss in Richtung Zuschauer. © AFP | MIGUEL MEDINA

    „Daily Mirror“: „Deutschlands Glück wirkte wie das Kennzeichen eines Champions an einem Abend, als Julian Nagelsmanns Spieler auch ihre Schwächen zeigten, bevor Jamal Musiala das Spiel entschied.“

    „Guardian“: „Ein wildes, hektisches, manchmal mitreißendes Spiel wurde zunächst von den Elementen und dann von der tödlichen Technokratie unterbrochen, die den Topfußball erdrückt. Am Ende von allem kann Deutschland von einem neuen Sommermärchen träumen, weil es sich über die ungewöhnlichsten Hindernisse hinwegsetzt.“

    Italien

    „La Gazzetta dello Sport“: „Das Märchen von Andersen wird zum Alptraum: Der Verteidiger rutscht vom Jubel über das vermeintliche 1:0 in das Drama um den verursachten Elfmeter.“

    „Tuttosport“: „Deutschland fliegt ins Viertelfinale. Havertz und Musiala eliminieren Dänemark.“

    Deutschland gegen Dänemark: „Es gewinnt der VAR“

    „La Repubblica“: „Ein erhabenes Deutschland, das mehrere Wege zum Sieg im Repertoire hat und vielleicht noch nicht alle gezeigt hat. Auch wenn es zwischen den Wellen aus Wasser und Schüssen 42 Sekunden gab, eine trockene Klammer von einem VAR zum nächsten, die die Geschichte des Spiels hätten ändern können. Auch das war auf gewisse Art und Weise ein Spektakel, das in einem pochenden Spiel noch mehr Emotionen in die Venen des ekstatischen Publikums gepumpt hat.“

    „Corriere della Sera“: „Es gibt viele Gewinner. Es gewinnt Deutschland, das eine Runde weiterkommt, auch wenn es gegen Dänemark leidet. Es gewinnt der VAR, der das Ergebnis mit vier Eingriffen bestimmt. Und es siegt der Tornado, der dafür sorgt, dass das Spiel in der 36. Minute unterbrochen werden muss, als ein Gewitter aus Regen und Blitzen über Dortmund niederging.“

    DFB-Team: Die aktuellsten News zur deutschen Nationalmannschaft

    Frankreich

    „L‘Équipe“: „Der VAR rettet Deutschland vor Dänemark. Deutschland hat sich für das Viertelfinale der EM 2024 qualifiziert, indem es Dänemark in einem unglaublichen Spiel am Samstag mit 2:0 besiegte. Das Spiel wurde zunächst wegen eines heftigen Gewitters unterbrochen, bevor der VAR zweimal entscheidend eingriff.“

    „Le Parisien“: „Die deutschen Fußballer haben sich für das Viertelfinale ihrer EM 2024 qualifiziert, nachdem sie Dänemark in einem Spiel voller Wendungen aus dem Weg geräumt haben.“

    Spanien

    „Marca“: Deutschland geht durch den Sturm. Die Gastgeber setzten sich gegen eine sehr gute dänische Mannschaft durch, die den deutschen Führungstreffer nicht verkraften konnte und sich auf Schmeichels Paraden verlassen musste.“

    Deutschland gegen Dänemark auch mit VAR-Glück

    „AS“: „Der VAR, der ein Tor für Dänemark nicht anerkennt und den Gastgebern einen Elfmeter zuspricht, rettet die Mannschaft gegen ein tapferes Danish Dynamite. Andersen ist die tragische Figur.“

    Jubel beim EM-Gastgeber: Deutschland steht im Viertelfinale.
    Jubel beim EM-Gastgeber: Deutschland steht im Viertelfinale. © AFP | Ina Fassbender

    Österreich

    „Kurier“: „Achtelfinal-Triumph gegen Dänemark: Deutsche EM-Party nach Donnerwetter. Der EM-Gastgeber darf weiter vom Sommermärchen 2.0 träumen: Auf ein schweres Unwetter folgte ein 2:0-Erfolg gegen Dänemark.“

    „Kronen-Zeitung“: „Nach Unwetter: Deutsche donnern ins Viertelfinale.“

    „oe24.at“: „DFB-Elf ließ es nach Donnerwetter in Dortmund gegen Dänemark krachen. Die Neuauflage des deutschen Sommer-Märchens geht weiter.“

    Schweiz

    „Blick“: „Erst Land unter – dann Deutschland weiter. Ohne zu brillieren, schlägt Deutschland die Dänen mit 2:0 und steht an der Heim-EM im Viertelfinal. In Erinnerung bleiben wird das Spiel aber eher aufgrund der spektakulären Gewitter-Bilder aus Dortmund.“

    „Tages-Anzeiger“: „Diese paar Minuten, ach was, Sekunden, die wird Joachim Andersen wohl nie mehr vergessen. Erst steht er vor den jubelnden Fans und darf sich als Torschütze feiern lassen, der Dänemark gegen Deutschland 1:0 in Führung gebracht hat. Doch dann, ein paar Momente und zwei VAR-Entscheidungen später, ist Andersen der tragische Held, der den Deutschen die Führung ermöglicht hat. Weil sein eigenes Tor nicht zählte – und er kurz darauf einen Penalty verschuldete.“