Haben Teeny-Bands eine Halbwertzeit? Ist der Zusammenbruch programmiert? Es scheint so: Auch die Spice Girls und Take That hatten ein Millionen-Publikum, verschwanden als Solokünstler jedoch in der Versenkung - bis auf einen. Schon 1994 rekrutierten sich die Spice Girls aus einem Gesangswettbewerb. Von 1995 bis 1997 hatten sie drei Nr.1-Hits hintereinander und sechs Single-Auskopplungen unter den Top Ten. Sie verkauften mehr als 30 Millionen Platten. 1998 der große Knall: "Ginger Spice" Geri Halliwell (30) verließ die Band als Erste, weil sie sich nur noch mit Mel B. (28) stritt. Emma Bunton (27), Melanie Chisholm (29), Victoria Beckham (29) und Melanie Brown (28) starteten Solokarrieren. Am erfolgreichsten war "Sporty-Spice" Mel C.: Ihr gelangen sechs Hit-Auskopplungen aus ihrem 99er-Debütalbum. "Posh Spice" Victoria kam zwar auf Platz zwei ("Outta my mind"), wurde aber von ihrer Plattenfirma gefeuert. Jetzt versucht sie, mit einer HipHop-Platte ihre Karriere zu retten. Für das Jahr 2006 planen die Mädels daher allen Ernstes ihre Wiedervereinigung. Ähnlich sah es bei Take That aus, die sieben Nr.1-Hits hatten und sich 1996 auflösten. War Robbie Williams (29) einst der "Verstoßene", ist er heute allein ein Weltstar, der von seiner Plattenfirma EMI die Rekordsumme von 112 Millionen Euro kassiert. Ex-Leadsänger Gary Barlow (32) und Mark Owen (29) hatten zwar kurzzeitig als Solisten Erfolg, machen aber kaum noch von sich reden. Owen trat zuletzt als langhaariger Schlaks beim britischen "Big Brother" auf. (SAD)