Hamburg. Markus Deibler von Luicella’s Ice Cream berichtet über ungewöhnlich starken Umsatzrückgang. Ein Konkurrent hat mehr Glück.

Der diesjährige Sommer war bislang vor allem eins: verregnet. Und das bekommen mehrere Wirtschaftsbereiche negativ zu spüren. Vor allem Branchen, die ihre Hauptumsätze in den Sommermonaten machen, leiden unter der Witterung. Darunter ist auch die Eisgastronomie, zu der die bekannte Hamburger Eisdielen-Kette Luicella’s Ice Cream zählt, hinter der Ex-Schwimm-Star Markus Deibler steckt. Er berichtet von deutlichen Umsatzrückgängen.

Acht Filialen hat Luicella’s Ice Cream in Hamburg – und alle vermelden weniger Erlöse. Der regenreiche Juli habe das Unternehmen etwa ein Drittel an Umsatz im Vergleich zum Vormonat gekostet, sagt Deibler. Für einen erfolgreichen Eisverkauf seien mit Blick auf das Wetter viel Sonne und wenig Regen ideal, weiß der Gründer. Viel Regen sei dabei problematischer als zu wenig Sonne. „Da kommt ein Regenschauer und alle Gäste sind weg“, sagt Deibler mit Blick auf die gesamte Gastronomie.

Eis von Luicella’s: Geschäfte verzeichnen weniger Umsatz

Die aktuelle Entwicklung schmerzt ihn sehr. Doch Deibler zeigt sich kämpferisch: „Wir können es schließlich nicht ändern. Wie bei der Corona-Pandemie müssen wir damit umgehen.“ Der Hamburger kennt die Zahlen im Detail: 203 Sonnenstunden seien im Juli gemessen worden. Viel zu wenig im Vergleich zum gleichen Vorjahres- sowie Vormonat.

„Nach Corona und dem Preisschock ist der regenreiche Sommer eine echte Belastung für die Eisgastronomie. Wenn das Wetter in den kommenden Wochen nicht besser wird, könnte das ein ungemütlicher Winter werden,“ so Deibler. Denn das Geld würden saisonale Unternehmen wie Luicella’s Ice Cream bekanntlich im Sommer verdienen. Die Kernzeit für den Eisverkauf ist von Mai bis August. Nun hofft Deibler auf einen erfolgreichen Spätsommer.

Eis in Hamburg: Giovanni L. kann die Umsätze halten – Standortvorteil?

Ganz anders sieht die Situation bei der deutschlandweit und international aufgestellten Eisdielen-Kette Giovanni L. aus. In seinen neun Hamburger Filialen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben in diesem Sommer bisher keine Umsatzrückgange verkraften müssen. Und die Kieler zeigen sich darüber selbst ein wenig überrascht.

Mallhari Deshmukh aus der Marketingabteilung von Giovanni L. geht davon aus, dass dies auch daran liegt, dass sich die Eisdielen vor allem in Einkaufszentren befinden. „Bei Regen gehen die Leute ohnehin mehr shoppen, da ist der Gang in das Eiscafé dann nicht weit.“ Auch für die Wintermonate, die nicht mehr fern sind, könnte Giovanni L. einen Standortvorteil in den Shoppingcentern haben. Schon jetzt denkt das Unternehmen an die Kreationen für die kalte Jahreszeit. Darunter: Spekulatius-Eis.