Hamburg. Deutschland blickt gespannt auf das Turnier im eigenen Land. Im Hintergrund passiert derweil einiges, damit das Event sicher vonstattengeht.

Deutschland blickt gespannt auf die Fußball-Europameisterschaft 2024, die an diesem Freitag (21 Uhr) mit dem Spiel der DFB-Elf gegen Schottland eingeläutet wird. Gespannt sind auch die zahlreichen Kräfte der Bundespolizei in Hamburg. Zahllose Fans werden in den kommenden Tagen in die Hansestadt und nach Norddeutschland reisen, sich durch die City bewegen und dafür Flugzeuge, Busse und Züge nutzen.

Damit dies sicher und geordnet abläuft, haben sich die Beamten der Bundespolizeidirektion Hannover – denn diese ist auch für Hamburg und den Norden zuständig – zwei Jahre lang vorbereitet, heißt es in einer Mitteilung von Freitag. Der Großeinsatz habe bereits begonnen.

EM 2024 bedeutet für Bundespolizei Hamburg viel Arbeit – und 2 Jahre Vorbereitung

Fünf Spiele werden bei dieser EM im Volksparkstadion ausgetragen. Darunter gibt es auch Begegnungen, die unter Umständen ein höheres Eskalationspotenzial bergen, zum Beispiel Polen gegen die Niederlande. Mit Hunderten Hooligans rechnen die Behörden bei dieser Partie. Auch Beamte der Bundespolizei werden im Stadion eingesetzt, um für Ordnung zu sorgen.

Die Arbeit der Bundespolizei ist vielschichtig, da sie vor allem für die Infrastruktur zuständig ist: Bahnhöfe, Flughäfen, die Sicherung der Bundesgrenzen – überall dort sind sie die Beamten im Einsatz. Wie es in der jüngsten Mitteilung heißt, wird der Verkehr an der deutsch-niederländischen Grenze überwacht. Außerdem werden die Fans in Bus und Bahn begleitet – und auch die An- und Abreise der Teams.

Flughafen Hamburg: Bundespolizei erwartet Sonderflüge aus mehreren Ländern

Weil am Flughafen Fuhlsbüttel Fans aus den Niederlanden, Tschechien, Kroatien, Georgien, der Türkei und Albanien mit Sonderflügen erwartet werden, will die Bundespolizei „in den Terminals sowie auf dem Vorfeld im Bereich der Luftsicherheit“ verstärkte Präsenz zeigen.

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Ähnliches gilt für den Hamburger Hauptbahnhof. Dort werden ebenfalls mehrere Hundert Fußballbegeisterte in Sonderzügen ankommen. Das Kräftekontingent sei deshalb ebenfalls „erheblich aufgestockt“ worden. Der erste Sonderzug bringt am Sonnabend (15. Juni), gegen 17.25 Uhr, Fans aus den Niederlanden nach Hamburg. Am Sonntagmorgen (06.41 Uhr) kommen zudem etwa 800 Anhänger aus Polen in der Hansestadt an.

Bundespolizeisprecher Thomas Gerbert betont, dass auch Zivilfahnder und sogenannte „Super-Recognizer“ während der Europameisterschaft im Einsatz sind. Ihre Aufgabe ist es demnach, besonders die Taschendiebe am Hauptbahnhof ins Visier zu nehmen.

Public Viewing auf dem Heiligengeistfeld: Bundespolizei sorgt für Sicherheit

Wie Gerbert weiter ausführt, kann auch die „Safe Now“-App – das ist die Sicherheitsapp für den Hauptbahnhof Hamburg – genutzt werden, um in Notsituationen schnellstens Hilfe zu holen. Er weist darauf hin, dass man die App in allen gängigen App-Stores findet und dort downloaden kann.

Verstärkt im Einsatz sind die Bundespolizisten an Spieltagen auch an den S-Bahn-Stationen Reeperbahn, Altona, Othmarschen, Stellingen und Eidelstedt. Das Hauptaugenmerk der Ordnungshüter liegt dabei darauf, die Fanlager zu trennen, um etwaige Konflikte vorzubeugen. Auch die An- und Abreise zum Public Viewing auf dem Heiligengeistfeld, immerhin das zweitgrößte in Deutschland, hat die Bundespolizei im Blick, heißt es weiter.